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News: Daten jetzt schnell retten!

Schweizer Taschenmesser kriegen kein Sicherheits-Update mehr

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor acht Jahren überraschte Victorinox, der Herseller der "Schweizer Taschenmessers" auf der Cebit mit einem ganz besonderen Modell: einem Taschenmesser mit eingebautem USB-Stick.

Diesem ersten Messer für das digitale Zeitalter folgten zig weitere Modelle mit Flash-Speicherkapazitäten von bis zu 128 GByte. Aktuell packt Victorinox zwei 64 GByte "USB-Sticks" ins Messer, um die 128 GByte zu erreichen. So ein Top-Modell kostet bis zu 400 Euro.

Jetzt gibt es laut Bericht von Engadet ein Problem mit den Hightech-Messern. Victorinox hat vor einer Woche mitgeteilt, dass man künftig nur noch normale Messer anbieten will und es auch keine Sicherheits-Updates mehr für die existierenden Messer mit USB-Speicher mehr geben wird.

Bereits im September wird das Verisign-Sicherheitszertifikat für betroffene Messer ablaufen. Heikel ist das vor allem bei den "Secure Modellen", die Daten per Fingerabdruck-Sensor verschlüsselt schützen.

Auf der Informationsseite zu diesen Modellen wird erklärt, dass Besitzer dieser Messer ihre darauf verschlüsselten Daten spätestens bis 15. September anderweitig oder unverschlüsselt speichern sollten, weil sie sonst wohl nicht mehr drankommen. Natürlich können diese "Hochsicherheitsmesser" weiter wie gewöhnliche USB-Sticks verwendet werden.

Für Kunden die das verärgert, hat Victorinox einen Notplan parat. Sie können die Messer zurückgeben und kriegen den Kaufpreis erstattet. Das dafür nötige Support-Formular gibt es gleich auf der Informationsseite. Die Rücknahmeaktion gilt bis 31. Dezember 2012.

Michael Nickles meint:

Ganz ehrlich: kapieren tue ich es nicht so ganz, was da mit der "Verschlüsselungs-Software" abgeht, da ich selbst nicht im Besitz eines solchen Messers bin und auch noch keins gesehen habe. Ich vermute, dass es wie bei den meisten USB-Sticks mit "Verschlüsselungs-Software" ist. Diese Software läuft logischerweise nur auf einem PC, kann gegebenenfalls vom USB-Stick aus installiert werden. Anders geht es wohl kaum, da ein USB-Stick kein "Rechenwerk" hat. Und genau diese Software ist wohl schon ab 15. September nicht mehr installierbar. Victorinox-Kunden, die von der Einstellung der Updates nichts mitkriegen, kommen ab diesem Stichtag vermutlich also nicht mehr an ihre Daten ran. Victorinox hätte das vielleicht etwas früher kommunizieren sollen

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