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News: Cotton Candy Stick

Kompletten PC in USB-Stick gequetscht

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Gerade erst fand der Marktauftritt des ultrakompakten Miniatur-Rechners Raspberry Pi statt (siehe Miniatur-PC für 18 Euro ab sofort erhältlich). Jetzt hat das Ding - zumindest hinsichtlich der Abmessungen - einen noch kompakteren "Konkurrenten": den Cotton Candy Stick von FXI:


Cotton Candy Stick: sieht aus wie ein "etwas fetterer" USB-Stick, ist aber ein praktisch vollwertiger PC. (Bild: FXI)

Im Gehäuse sind laut Herstellerangabe Dualcore-CPU (ARM Cortex A9, 1,2 GHz), GPU (Quad-core ARM Mali-400MP) und 1 GByte Arbeitsspeicher untergebracht, als "Laufwerk" kann eine Micro-SD-Speicherkarte mit bis zu 64 GByte eingesteckt werden. Außerdem sind WLAN gemäß 802.11 b/g/n und Bluetooth drinnen.

Hinter den beiden Verschlusskappen verbergen sich ein USB 2.0 Anschluss und ein HDMI 2.1 Video/Audio-Ausgang. Gemäß Herstellerbeschreibung kann der Stick unterschiedlich verwendet werden. Er lässt sich beispielsweise direkt an einem Windows-, Linux- oder Mac-Rechner anstecken.

Ein Virtualisierungs-Client gestattet dann die Nutzung des Stick-Betriebssystem (Android oder Ubuntu vorgesehen) auf dem jeweiligen Rechner (in einem "Fenster"). Das ist quasi die "Lösung" die man sich auch selbst mit einem USB-Stick basteln kann. Aufgrund des HDMI-Ausgangs lässt sich der Stick allerdings auch direkt an einem Bildschirm anschließen, fungiert dann als kompletter eigenständiger PC.

Für die Bedienung kann dann beispielsweise eine Bluetooth-Maus-/Tastatur verwendet werden. Bezüglich der Rechenleistung soll der Winzling genug Power haben um auch Full-HD-Videos mit 1080p decodieren zu können. Nicht ganz winzig ist der Preis: 199 Dollar. Bei Bestellung in Euro werden 189 Euro verlangt.

Aktuell kann der Stick bereits vorbestellt werden, die Auslieferung soll ab März beginnen.

Michael Nickles meint: Stimmt der Preis? Wenn man vergleicht, welche horrenden Summen Leute inzwischen für Smartphones ausgeben, dann bestimmt. Und das bringt dann auch schon die diskussionswürdige Frage auf den Tisch: was soll so ein Ding? Hat das Zukunft?

Warum sollte man zusätzlich zu seinem Smartphone noch ein USB-Stick-Dingsbumms für 189 Euro rumschleppen? Bessere Smartphones haben inzwischen ja selbst genug Rechenleistung und ebenfalls bereits einen HDMI-Ausgang für Anschluss an Bildschirm oder Fernseher.

Wie sich ein Smartphone als "Desktop PC Ersatz" nutzen lässt, wurde bereits im April 2011 in diesem Video demonstriert:

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