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News: Fast Nvidia gekauft?

ATI war für AMD angeblich nur zweite Wahl

Michael Nickles / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Mitte 2000 war bereits klar, dass die beiden großen CPU-Hersteller AMD und Intel scharf auf Grafik sind. 2006 schnappte sich AMD schließlich die Grafikkarte-Schmiede ATI für 5,4 Milliarden Dollar. Die Summe war kein Pappenstiel für AMD.

Kurz nach der offiziellen Übernahmeankündigung gab es Gerüchte, dass Intel reagieren wird und sich den verbleibenden Grafikkarten-Hersteller Nvidia kauft (siehe Intel kauft angeblich Nvidia). Das passierte allerdings dann doch nicht.

Ende 2009 brodelte erneut die Gerüchteküche auf, dass Intel Nvidia übernehmen wird (siehe Kauft Intel bald Nvidia?). Und es wurde erneut nix draus.

Zwischendurch ist die Marke ATI gestorben, seit Ende 2010 heißt es nicht mehr AMD/ATI sondern nur noch AMD, wobei AMD die ATI-Produktbezeichnung "Radeon" allerdings beibehalten hat (siehe AMD begräbt ATI).

Heute ist es so, dass sich AMD und Nvidia um die besten Grafikkarten prügeln, Intel bastelt weiterhin nur vergleichsweise schwache aber energiesparsame Onboard-Grafik, beziehungsweise hat CPU- und GPU-Kerne teils verschmolzen. Nvidia geht es abseits vom Grafikkartengeschäft recht gut, unter anderem überzeugt die Tegra-Architektur bei mobilen Geräten.

Aus einem Bericht von Forbes geht jetzt hervor, dass alles ganz anders hätte kommen können.

Angeblich war AMD laut Aussage eines früheren AMD-Angestellten zunächst an einer Übernahme von Nvidia interessiert und es gab diesbezüglich auch Gespräche und Verhandlungen. Gescheitert ist alles letztlich wohl an der Sturheit des Nvidia-Chefs Jen-Hsun Huang.

Der wollte im Fall eines Zusammenschlusses beider Unternehmen die führende Chefrolle behalten. Eine offizielle Bestätigung dieser Vermutung existiert nicht. Auf jeden Fall urteilt Forbes, dass es für Nvidia wohl gut war, nicht gekauft zu werden. Aktuellen Zahlen zufolge soll der Marktwert von Nvida aktuell 9,7 Milliarden Dollar betragen, der von AMD lediglich 5,2 Milliarden.

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