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News: Aldi gegen Conrad

399 Euro PC-Schnäppchen im Duell

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Ab Donnerstag dem 29. September gibt es wieder mal einen Aldi-PC, den Medion Akoya E4050D. Das Ding trägt obgleich keine Multimedia-Hardware (TV-Karte etcetera) und auch keine Fernbedienung dabei ist "Aldi-PC-typisch" die Bezeichnung Multimedia PC.

Der Preis ist mit 399 Euro diesmal verlockend günstig. Und wie immer hat diese Medion-Kiste natürlich ein gutes Urteil der Computerbild gekriegt, wie im Aldi-Prospekt zu sehen ist. Dort stehen wie immer auch die Eckdaten der AMD-basierten Kiste: AMD Quadcore CPU A8-3800 (4 x 2,4 GHz, bei "Turbo-Modus" bis 2,7 GHz) mit integrierter HD6550D Grafik.

Dazu gibt es 4 GByte DDR3 Arbeitsspeicher und eine als "groß" beworbene 1 Terabyte Festplatte. Als ein Highlight wird auch USB 3.0 Anschlussmöglichkeit beschrieben und es gibt auch schnelles WLAN 802.11n. Eine USB-Tastatur und -Maus packt Medion auch bei.

Laut Prospekt ist auch ein umfangreiches Softwarepaket dabei. Davon aufgelistet wird allerdings nur das Betriebssystem: Windows 7 Home in der 64-Bit-Variante. "Mehr kann man für 399 Euro nicht erwarten", urteilt die Computerbild im "Testkasten".

Eventuell zufällig aber auf jeden Fall zeitgleich, offeriert jetzt auch Conrad eine 399 Euro Kiste: den HP PAVILION G5434DE. Der basiert auf Intel-Technik, hat einen i3-2100 Dualkern-Prozessor (2 x 3,1 GHz) drinnen.

Die Grafik (HD 2000) ist bei dieser Sandy Bridge CPU ebenfalls direkt im Prozessorgehäuse integriert. Dazu gibt es ebenfalls 4 GByte Arbeitsspeicher, eine 1 Terabyte Platte und als Betriebssystem Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Ausgabe.

Auch Conrad packt eine USB-Tastatur und eine USB-Maus bei. Im Gegensatz zum Aldi-Rechner gibt es bei Conrads HP-Kiste keine USB 3.0 Anschlüsse.

Michael Nickles meint: Beide Angebote sind eigentlich nur in einem Punkt wirklich spannend: hier trifft die "Billig-Klasse" von Intel auf die "Billig-Klasse" von AMD. Also AMD's A8-3800 mit HD6550D Grafik gegen Intel's i3-2100 mit HD 2000 Grafik.

Beide Systeme verfügen also über recht neue Prozessoren, bei denen die Grafik direkt mit reingebaut ist. Schon längst werden diese beiden Prozessoren als unmittelbare Konkurrenten gehandelt und wurden natürlich auch schon ausgiebig durchgebenchmarkt.

Pcgameshardware ermittelte beispielsweise, dass AMDs Vierkerner A8-3800 seitens Rechengewalt nur mit Ach und Krach an Intels kleinste i3-Doppelkern-CPU i3-2100 rankommt.

Bei der Grafik soll AMD allerdings Intel gnadenlos in die Schranken verweisen. Pcgameshardware urteilt "keine Chance". Lohnt es sich jetzt also mal nachzuforschen, wie es bei der Grafik der beiden Teile wirklich aussieht oder sind diese beiden 399 Euro Angebote sowieso für den Arsch?

Was mich am meisten interessieren würde an dieser Stelle ist, in wie weit sich die beiden integrierten Grafikeinheiten mit zusätzlichen Grafikarten bündeln/parallel nutzen lassen um beispielsweise mehr Bildschirme als zwei dran zu hängen.

Und vor allem: wie gut das in der Praxis auch hinhaut (falls es geht). Soweit mir bekannt, geht bei Intel nur "entweder oder" - bei Einsatz einer zusätzlichen Grafikkarte liegt die Grafikeinheit im Prozessor brach, wird abgeschaltet.

Bei AMD gibt es die "Hybrid Crossfire"-Technologie, bei der die Grafik im Prozessor mit einer zusätzlichen geeigneten AMD-Grafikkarte gebündelt werden kann. Eine gemeinsame Nutzung von Mainboard-Monitorausgängen und jenen einer Grafikkarte, scheint hier allerdings ebenfalls nicht möglich zu sein.

Wohlgemerkt: es geht mir hier nicht um "Vervielfachung" von Grafikrechenleistung, sondern nur um den Anschluss von mehr Bildschirmen (drei oder vier).

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Generell: Die Game-Tauglichkeit eines Rechners zum Maßstab zu nehmen (wer's tut) bedeutet, Lebenszeitvernichtung an die Stelle von Lebenszeitnutzung zu setzen.

Spielen? - Ja: Monopoly oder Mensch-ärgre-dich-nicht o.ä. in der Familie am Tisch mit kleinen Schwätzchen nebenbei. Damit das Familien"leben" nicht in häusliche Parallelgesellschaften ausartet.

Die in Rede stehenden PCs sind PC-Polo und PC-Golf für Otto Normalverbraucher, der vor allem nicht abseits stehen möchte, Kommunikation und Unterhaltung im und aus dem Internet sucht, Emails wechseln möchte, statt die Gelbe Post zu bemühen, was rein privat sowieso kaum noch einer tut, und vielleicht noch seine Fotos digital auswerten möchte.

Wenn alles, was weniger ist als das Maximum oder Optimum für wer-weiß-was-auch-immer, nicht "gut" oder Anlass für negative Kritik sein soll, können wir alle Standards und Alltäglichkeiten in die Tonne treten. Werden wir nur noch unglücklich sein, wenn es nicht Dior, Chanel, Prada, BOSS oder sonstwas Edles ist.

Bleibt doch mal auf dem Teppich - mit allen Füßen...

Ich selbst benutze für das tägliche Tralala jetzt ein i3-Notebook von Medion (Lenovo) im Wohnzimmer (sowie mit Sicht-, Hör- und Sprechkontakt zu anderen Anwesenden) und für Power-Anwendungen einen H67ITX mit i7-2600k (ohne gesonderte Grafikkarte und mit ungeheurer sowie allseits verblüffender Power speziell beim Videoschnitt und beim MP4- und MPEG2-Rendern).

Und es kommt ja bald noch mehr Power auf wenig Raum: Ivy Bridge statt Sandy Bridge.
Also?
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