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News: Erste Dokumente veröffentlicht

Anonymous hat 1 GByte geheimes NATO-Material

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Der gerade veröffentlichten Kriegserklärung an Regierungen der Hackergruppen Anonymous und Lulzsec (inzwischen auch als Antisec bezeichnet) sind jetzt auch gleich wieder mal Taten gefolgt. Diesmal wurde laut Angabe der Hacker ein Sicherheitsloch bei der NATO ausgenutzt, um ein Gigabyte Datenmaterial mit geheimen Dokumenten abzusaugen.

Die NATO hat den Diebstahl selbsterklärend aufs Schärfste verurteilt. Die Veröffentlichung der Dokumente stelle eine enorme Gefahr für das Militärbündnis und natürlich die Bürger der jeweiligen Länder dar. Das sehen immerhin auch wohl die Hacker so, denn sie haben bislang nur einen Bruchteil des angeblich abgesaugten Datenmaterials als "Beweis" veröffentlicht.

Konkret soll das eigentlich nur ein 36seitiges Dokument sein, dessen Echtheit die NATO bislang nicht bestätigt hat. Das Dokument wurde unter anderem auf pdfcast.org veröffentlicht, dort aber bereits entfernt, da es angeblich gegen die Nutzungsbedingungen der Seite verstößt - so wird es zumindest nach der "File not found"-Meldung erklärt.

Inzwischen haben die Hacker auch durchsickern lassen, dass das Hacken der NATO eine billige Nummer gewesen sei, es habe dafür nur eine simple "Injektion" gebraucht. Dazu wird beispielsweise über ein Webseiten-Formular eine fehlerhaft formatierte Eingabe durchgeführt, um dann die Fehlermeldung des Servers zu analysieren und sich weiter an ihn heranzutasten.

Anonymous hat weiterhin mitgeteilt, dass in den kommenden Tagen weitere geheime Dokumente aus dem NATO-Datenmaterial veröffentlich werden.

Hinweis: Aktuell gibt es zig Nachrichten über diese Sache, die Angaben zu dem veröffentlichen Material gehen allerdings auseinander. Mal ist von einem Dokument die Rede, mal von zwei Dokumenten. In einigen Berichten soll "das Dokument" vom August 2007 stammen, in anderen vom Januar 2008. Eventuell sind es ja auch wirklich zwei Dokumente mit den jeweiligen Datumsangaben.

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DarthY i.fass „ Nicht oder, UND!“
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Ignorante Menschen wie Du verstehen solche Sachen wohl leider erst, wenn es sie selbst trifft oder aus der Pubertät draussen sind - aber bitte verschone uns in Zukunft vor solchen Beiträgen; Du weißt gar nicht welchen Schaden man mit sowas anstellen kann.

Beschäftige Dich mal mit dem Thema, insbesondere mit dem symbolischen Charakter dieser Tat. Das war nicht nur ein Anschlag auf Menschenleben, sondern ein ziemlich perfieder Akt gegen die Demokratie. Aber Dir ist das ja scheißegal: Hauptsache youporn, Battlefield und facebook funktionieren und man kann im eigenen Utopia leben, ohne sich dem echten Leben stellen zu müssen.

Da sind mir doch pazifistische Taten ausm Internet lieber, die sich bemüht einem Ideal stellen - ohne sinnlos Menschen zu töten, sondern aus dem vorgegebenen inneren Drang das Leben der Menschen zu verbessern. Leider kann man bei Anonymous und co sich ja auch nicht sicher sein, ob das ein virtueller Schwanzvergleich (mir ist das psychologisch-relevante Wort leider entfallen: Sorry für das obszöne Pendant) ist. Die Seriösität fehlt einfach - es kommt mir im Moment so vor, als ob die Hackergruppen das Ganze nur machen um aufsehen zu erregen und zu zeigen: "Hey! Wir sind die Größten! Wir jagen selbst den ganz Großen Angst ein!". Und das alles unter dem Deckmantel der "Wir hacken für die Welt". Also für den Bürger eines jeden Staates.

Aber die Frage ist hierbei viel eher: Kann man einer geheimen Gruppierung als normaler Bürger einfach so sein Vertrauen schenken, ohne jemanden zu haben, der Rede und Antwort stehen kann?
Diese Hackergruppen stellen sich ja teilweise schon als virtuelle Weltpolizei dar und drohen den bösen Politikern und Organen ihre Machenschaften auffliegen zu lassen. Das klingt schön und gut, aber wozu dann Sony hacken und Benutzerdaten freilegen? Oder Pornoseiten hacken und die Benutzer dieser Seiten öffentlich anprangern? Also ich weiß ja nicht, aber wenn man vorgibt für höhere Ziele zu handeln, sollte man doch auch irgendwie den kleinen Mann schützen: Das gelingt wohl kaum durch öffentliche Bloßstellung. Der Vergleich mit Damokles' Schwert passt hier glaub ich ganz gut.
Generell befürworte ich ja so eine Instanz die den Überwacher überwacht, aber bei dem wies jetzt ist, ists doch irgendwie komisch - mich zumindest begleitet bei der Ganze Sache ein eher ungutes Gefühl.

Ob Fluch oder Segen. Wir werden es sehen. Je länger ich mich mit der Thematik beschäftige, desto eher fallen mir Filme wie Stirb langsam 4.0 oder Staatsfeind Nr.1 ein. Gruselig.

Was haltet ihr von den Hackern?

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