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News: Griff ins Klo

Niedersachsen kann wieder "anonym" genutzt werden

Michael Nickles / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Niedersächsische Behörde sorgte Gestern mit eine kuriosen Aktion für Schlagzeilen. Das Internetportal der Landesregierung - www.niedersachsen.de - war für Surfer nicht mehr erreichbar, wenn sie einen "Proxy-Anonymisierunsgdienst" wie TOR verwendeten.

Solche Dienste kann jeder zwischen sich und aufgerufene Seiten schalten um die eigene IP-Adresse zu verschleiern. Die angesurfte Webseite kriegt dann nur die IP-Adresse des anonymisierenden Proxy-Servers zu sehen.

"Anonym" ist das alles natürlich nur so lange, wie der Anonymisierungsdienst vertrauenswürdig ist - denn der weiß natürlich, was wer über ihn tut. Es ist generell also nichts Spektakuläres an dieser Sache.

Dass Niedersachsen den Zugang über die gängigen Anonymisierungsdienste gesperrt hat, war kein "technisches Versehen". Eine Behördensprecherin hat Heise bestätigt, dass eine entsprechende Sperrliste durch die Administratoren eingerichtet wurde.

Laut der Sprecherin habe Niedersachsen das Recht sich zu schützen und es gäbe für Bürger keinen absoluten Anspruch, die landeseigenen Internetangebote nutzen zu können. Selbsterklärend hat die Niedersächsische Behörde mit ihrer Entscheidung heftige Diskussionen ausgelöst und Protest geerntet.

Aber kaum hat der Spuk begonnen, ist er auch schon wieder vorbei. Ab sofort sind auf der Behördenseite auch anonyme Surfer wieder willkommen, die Sperrung wurde aufgehoben, berichtet unter anderem der Spiegel.

Der anscheinend verantwortliche Sicherheitschef der Landesverwaltung - Michael Schätzke - hat laut Spiegel eine "eingehende betriebstechnische Überprüfung" durchführen lassen. Dabei kaum raus, dass es in den letzten Monaten wohl keine nachweislichen Angriffe gegeben hat, die über Anonymisierungsdienste ausgeübt wurden. Die will man aber weiter im Auge behalten.

Michael Nickles meint: Dem Spiegel-Bericht zufolge, scheint die Sperre in Niedersachsen übrigens bereits seit Oktober 2008 existiert zu haben - sie wurde halt lediglich erst jetzt entdeckt. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass diese Webseite eher unbedeutsam ist.

Die Zuständigen in Niedersachsen haben ihre Entscheidung für die Sperrung unter anderem damit begründet, das Land dadurch vor Angriffen aus dem Cyberspace schützen zu wollen. Da hat wohl jemand irgendwann zu viel "Stirb Langsam 4.0" geguckt.

Wie rettungslos inkompetent muss der Sicherheitschef einer Behörde eigentlich sein, damit er glaubt, dass sich Hacker durch Blockieren bekannter Anonymisierungsdienste aufhalten lassen?

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Jacky4 Maybe „ Da ist man doch fast verleitet, sich mal wieder den Tor-Browser zu besorgen und...“
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Dafür muss man nochnichtmal Hacker sein ... SkriptKiddies mal ausgenommen, kennen viele (u.a. auch Junge Leute) mit ein wenig mehr Interesse an diversen dunkleren Sachen, genug andere Möglichkeiten solche "Sperren" zu umgehen.
Außerdem wird TOR eig. für solche Sachen nicht benutzt.

P.s.: Hacker werden immer als Böse eingestuft, ist eig. nicht richtig weil nicht alle Hacker böse sind und Schaden anrichten ;) Man sollte mal ne eigene Bezeichnung für die "Bösen" Hacker nehmen (außer Black Hats, weil damit können die meisten nix anfangen :D)


MfG

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