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News: Google startet Großangriff

Leiten Chromebooks das Ende von Microsoft ein?

Michael Nickles / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Googles Mitteilung ein eigenes "PC-Betriebssystem" namens Chrome OS zu bringen, schlug im Juli 2009 ein wie eine Bombe (siehe Google bringt eigenes Betriebssystem).

Denn: Desktop-Betriebssysteme sind einer der wenigen Bereiche, in denen Microsoft nicht bereits an die Wand gespielt ist. Und jetzt ist es soweit. Google hat nicht nur Chrome OS fertig, auch die ersten Geräte - Chromebooks genannt - sind bald lieferbar, können ab 15. Juni vorbestellt werden (siehe Nichts als das Web ). Chrome verspricht das, was normale Anwender eigentlich brauchen: einfach und sicher im Web surfen, ohne sich mit typischen Computerproblemen herumschlagen zu müssen.

Und was Google so verspricht klingt nicht schlecht. Chrombooks sollen in acht Sekunden starten und betriebsbereit sein und durch Updates noch besser werden. Das Konzept bei Chrome OS besteht darin, ausnahmslos immer online zu sein. Und dass der Chrome Browser ein flottes Teil ist, hat Google ja längst bewiesen.

Chromebooks haben idealerweise 3G drinnen, sind also fit für mobiles Internet. Google betont, dass Chrome OS für maximale Sicherheit konzipiert wurde um Schad-Software abzuwehren. Konkret sind Chromebooks natürlich die Antwort auf "Netbooks". Google stellt auf seiner Webseite zu Chrome OS Gerätelaufzeiten von bis zu 24 Stunden in Aussicht.

Ob das klappt, wird sich bei den bevorstehenden Tests der ersten Geräte zeigen. Sowohl Samsung als auch Acer wollen Mitte Juni ihre ersten Chromebooks rauslassen, die um die 400 Euro kosten sollen.

Michael Nickles meint: Erstmal gilt dran zu erinnern, dass ja auch Microsoft kurz nach Bekanntwerden von Chrome OS seinen Senf zur Sache gegeben hat (siehe Gates und Ballmer über Chrome OS). Bill Gates teilte seine Gelassenheit über den "Angriff" mit und Steve Ballmer beteuerte, dass es kein neues Betriebssystem braucht, weil Windows genau das richtige ist.

Und Ballmer betonte gar, dass ein Web-basiertes System Quatsch sei, weil Anwender die Hälfte ihrer Zeit am PC offline verbringen (wo immer er diese Zahl her hat). Ob die Beiden jetzt immer noch so denken, bezweifle ich mal. Denn: bereits mit seinem Einsteig in den Browser-Markt hat Google ja ordentlich überrascht, Chrome gewinnt rasant Marktanteile. Im Fall eines "Chromebooks" gilt natürlich, dass sich Kunden komplett für ein "Leben in der Datenwolke" entscheiden.

Ein Chromebook hat ja im Prinzip nicht mehr als ein "Mini-Linux mit einem Browser" drinnen. Haben die Dinger das Potential Microsoft wirklich zu ärgern? Ich glaube aktuell nein. Mit einem Preis von rund 400 Euro sind die ersten Chromebooks schon mal eine ganze Ecke zu teuer - da hol ich mir lieber ein Netbook für rund 300 Euro.

Auch ist die "Angst vor der Datenwolke" bei Vielen gewiss noch sehr hoch. Und: auch die Preise für mobile Internetnutzung sind in Deutschland nach wie vor absurd hoch und es lauern dreckige Fallen bei mobilen Verträgen (siehe Internet mobil - schnell drin, schnell pleite).

Dennoch: sollten die Preise für Chromebooks rasch in die "200 Euro Ecke" purzeln, sollten die Dinger wirklich ein Akkulaufzeit von 24 Stunden bieten, dann kann es verdammt schnell "rummms" machen und Google räumt ab. Viele mögen es für absurd halten, dass Chrome OS das Ende von Microsoft einleiten könnte. Aber: Microsoft lebt von Betriebssystemen.

Und das Leben spielt sich nun mal zunehmend im Web ab und normale Anwender (die Masse) juckt es nicht, wie sie ins Web kommen - die wollen einfach nur schnell rein und dass das stressfrei funktioniert.

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Vagabund floytt „ Apple hatte eine Cloud-Skandal? Nö, hatten sie nicht. In Deiner Liste fehlt...“
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Apple hatte eine Cloud-Skandal
Nö, aber nimmt den Datenschutz nicht sehr ernst - dennoch nutzen alle fleißig diese Dienste. Ob Cloud oder nicht - eine Firma die den Datenschutz mit Füßen tritt ist aus meiner Sicht nicht ihr Geld wert - und schon gar nicht so viel Geld wie es bei Apple ist ;-)

Ach ja, spielen wollen dann noch einige. Ernsthafte Spieler greifen zur Konsole,
Das Statement ist überholt, das weißt du selber. Ich Spiele auch lieber am PC als an der Konsole. Aber das ist ja knciht Kern der Sache. Außerdem kann man Browsergames und "AngryBirds" nciht wirklich als "ernsthafte Spiele" bezeichnen.

(geht nicht mit allen Browsern, mit Chrome gehts
Ein Grund mehr, es nicht zu nutzen! Webdienste solte Platformunabhängig sein. Ich denke eine Referenz ist das nicht. Es gibt noch zu viele IE7 Nutzer, auch alte FireFox Versionen werden noch genutzt. Allein die HTML5 Features sind für viele kein Grund umzusteigen.

und diese privat auf seinem Rechner horten
Es geht hier nicht um die speziell um die Daten sondern auch um das Arbeiten. Ich würde mal sagen, dass auch im speziellen Webdesigner und Entwickler mit solchen Low-Budget PCs nicht arbeiten können. Man siehe die Resourcen, welche aktuelle Werkzeuge brauchen. Chrome OS schränkt die Nutzung des PC ein. Auch Intel hatte bereits so eine Art InternetOS, aber das ist nie wirklich auf einem Netbook oder Tablet gelandet.

Ich warne auch immer davor, sich an Windows zu binden. Das gibt es nämlich nur von einem Hersteller: Microsoft.
Ebenfalls richtig. Aber dennoch liegt bei Windows der Fokus zum Glück nur auf dem OS. Bei Google werden ja bereits nicht nur Social Media Dienste, sondern auch alltagsdienste wie Email gebunden. Alles aus einer Hand ist zu riskant. Ich nutze Windows7 gerne, aber das wars auch schon ;-) Ich könnte mit den Tools die ich nutze auch LINUX/BSD nutzen, aber ich Spiele zu gern - sowohl am PC als auch an der Konsole.

Dennoch bleibt das Fazit für mich, dass hier Vorsicht geboten ist. Ich denke nicht, dass das ChromeOS es zulässt viele Dienste von anderen zu nutzen. Gerade die Live Dienste, ICQ und auch MyVideo etc. denke ich werden von Google vernachlässigt um die Leute auf die hauseigenen Dienste zu holen.
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