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News: Moderne Zeiten, neue Krankheiten

18 Millionen Deutsche wegen Handys am Durchdrehen?

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Für rund ein Drittel der deutschen Handybesitzer scheint es gefährlich zu werden - wenn man das Ergebnis einer neuen Studie der Bitkom entsprechend interpretiert. Hochgerechnet 18 Millionen Menschen ab 14 Jahre haben manchmal das Gefühl, dass ihr Handy klingelt oder vibriert, obwohl gar kein Anruf oder eine SMS eintrifft.

Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer spekuliert, dass die Betroffenen ihrer Phantasie auf den Leim gehen, weil sie Anrufe erwarten oder erhoffen. Die moderne Krankheit ist gemäß Studienergebnis vor allem bei den jüngeren Handy-Besitzern in der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren verbreitet.

Bei Mobilfunkteilnehmern ab 65 Jahren ist es nur rund jeder fünfte. Weiter wurde ermittelt, dass viele wohl beunruhigt sind, wenn einen Tag lang mal keine Anrufe und keine SMS reinkommen, oder wenn es deutlich weniger als "normal" sind.

Die Bitkom hat für die Betroffenen immerhin guten Rat parat. Man solle beispielsweise die Handy-Mailbox aktivieren um nicht mehr zu befürchten, etwas Wichtiges zu verpassen. Ratsam sei auch eine gut erkennbare Melodie als Klingelton.

Und wer ein neues Handy kauft, der sollte drauf achten, dass es ordentlich vibriert. Für die Studie wurden 1.003 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt.

Michael Nickles meint: Hm. Bei meinem alten Handy ist meistens der Akku alle, weil ich vergesse es aufzuladen, oder ich habe es irgendwo verschlampt. Vom Problem Phantom-Anrufe oder SMS zu empfangen, bin ich also nicht betroffen.

Wie meist bei Bitkom-Studien ist natürlich fraglich, ob sich von rund 1.000 Befragten wirklich repräsentativ auf 18 Millionen hochrechnen lässt. Faszinierend finde ich auf jeden Fall, was die Bitkom für ihre Studien so alles für Themen ausheckt.

Dass eine "Phantom-Klingelton-Krankheit" existiert und die bereits arg verbreitet ist, hätte ich nicht gedacht.

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mawe2 gelöscht_300542 „ Mal Hand auf s Herz, unterscheiden wir uns mit unserer PC- und...“
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Mal Hand auf's Herz, unterscheiden wir uns mit unserer PC- und DSL-Internet-Abhängigkeit wirklich so sehr von den Handy-Zombies? ;)

Da hast Du sicher nicht ganz unrecht!

Für mich gibt es aber einen wichtigen, alles entscheidenden Unterschied:

Am PC bei der Kommunikation per eMail oder in solchen Foren wie diesem hier entscheide ich selbst, wann ich kommunizieren will und wann nicht. Ich schalte den Rechner aus und ich habe Ruhe.

Beim Handy geht man grundsätlich davon aus, dass man ja immer erreichbar sein will, also zu jeder Tages- und Nacht-Zeit, bei jeder beliebigen Betätigung, im Haus oder außerhäusig. Und dann bestimme nicht mehr ich selbst, wann ich kommunizieren muss sondern immer der andere Kommunikationspartner.

Ich finde es grauenhaft, wenn ich bei jeder beliebigen Tätigkeit immer von außen gestört werden kann. Ich will mich einfach auf irgendwas konzentrieren dürfen, ohne von außen permanent ferngesteuert zu werden. Natürlich kann ich das Handy abschalten (das mache ich auch). Das aber widerspricht dem Prinzip des Handys.

Wenn ich am Handy nicht erreichbar bin, kommt immer danach die Frage: "Wo warst Du denn, ich habe extra auf dem Handy angerufen aber Du bist nicht rangegangen..."

Wenn ich ein paar Stunden später erst meine Mails beantworte, kommt diese Frage nicht! :-)

Gruß, mawe2
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