Alternative Betriebssysteme 1.412 Themen, 9.986 Beiträge

News: Happy Birthday Apple

Legendärer Apple 1 Computerladen jetzt Porno-Shop

Michael Nickles / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Apples (1976 in Kalifornien gegründet) 35ster Geburtstag steht an. Technologizer.com hat das zum Anlass für einen lesenwerten Bericht genommen. Und zwar über Apples ersten Computer, den Apple 1.

Also die legendäre "Kiste", die Steve Wozniak und Steve Jobs in ihrer Garage zusammengezimmert haben. Gerade mal 200 Apple 1 sollen gebaut worden sein und technologizer.com spekuliert, dass davon bis heute gerade mal ein Viertel überlebt hat.

Laut Wikipedia kostete ein Apple 1 damals 666,66 Dollar und ist heute natürlich ein begehrtes Sammlerstück. Rund 157.000 Euro sollen 2010 bei einer Versteigerung eines Apple 1 erzielt worden sein.


Der Apple 1 war im Prinzip nicht mehr als eine Platine, die auf ein Holzbrett geschraubt war, ein Gehäuse gab es nicht. (Foto: Wikipedia)

Das Grundsystem für die "kirren" 666,66 Dollar hatte eine für heutige Verhältnisse natürlich lächerliche Ausstattung: 1 MHz Prozessor und gerade mal 4 KByte Arbeitsspeicher, über Erweiterungskarten auf 8 oder 48 KByte erweiterbar. Die "Grafik" hatte eine "Auflösung" von 40 x 24 Zeichen.

Bereits rund ein Jahr nach seinem Erscheinen wurde der Apple 1 eingestellt und durch seinen Nachfolger Apple 2 ersetzt, der ein Markterfolg wurde (und nicht abwärtskompatibel zum Apple 1 war). Mit dem Grundsystem alleine war übrigens nicht viel anzufangen. Es brauchte zumindest noch ein "Kassetten-Interface" für 75 Dollar über das sich ein Musik-Kassettenrecorder als Datenspeicher anschließen ließ.

Den 13seitigen Ausflug in die "Computersteinzeit" mit sehenswerten Bilder gibt es hier: Remembering the Apple I.

Kurioses am Rande: Die Apple-Gründer wollten den Apple 1 eigentlich nur als "Bausatz" verkaufen. Erst durch Drängeln eines Computergeschäfts namens "Byte Shop" wurde der Apple 1 ein kompletter Computer. Der Shop bestellte 50 Apple 1, wollte die aber nur als Komplettsystem verkaufen.

Das Gebäude des damaligen Byte Shops existiert wohl immer noch, allerdings ist da jetzt ein Erwachsenen-Video-Shop drinnen (siehe Google Maps).

bei Antwort benachrichtigen
BastetFurry Michael Nickles „Einen Nachbau gibt/gab es ja http://de.wikipedia.org/wiki/Replica_I , einige...“
Optionen

Naja, jeden TTL kann man mit einem CPLD nachbauen und wenn man clever ist passen gleich mehrere in einem.

Aber die wohl modernste Möglichkeit währe ein FPGA.
Schau dir für dein nächstes Buch vielleicht mal FPGA Boards und das Zet Projekt[1] an, das ist die IA-32, also ein voller PC in einem FPGA.
Der Minimig[2] währe auch eine Erwähnung wert, also mal ein Kapitel über moderne Möglichkeiten die über Emulation hinweg gehen und die Hardware replizieren.
Und es gibt sogar einen Apple 1 als FPGA. [3]

[1]http://zet.aluzina.org/index.php/Zet_processor
[2]http://en.wikipedia.org/wiki/Minimig
[3]http://www.ip-arch.jp/fpga_start/eng/AISoC/index.htm

bei Antwort benachrichtigen