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News: Neue Priorität oder Bluff bei Google?

Wirbel um Streetview und Streetside

Michael Nickles / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Nach langem Hickhack um Streetview ging es Mitte November los, Google stellte das Bildmaterial von 20 deutschen Städten ins Netz (siehe Google Street View Bilder sind online). Inzwischen ist Gras über die Sache gewachsen, aber jetzt sorgt Streetview erneut für Schlagzeilen.

Laut Bericht von search engine land soll Google seine Streetview-Aktivitäten in Deutschland eingestellt haben. Generell ist es weltweit so, dass Googles "Kamera-Karren" Straßen wiederholt abfahren, um die Aktualität des Bildmaterials sicherzustellen.

In Deutschland soll das nicht passieren, das Bildmaterial der bislang 20 veröffentlichen Städte bleiben wie es ist. Und es soll auch kein neues hinzukommen. Ein Google-Sprecher soll sich dahingehend geäußert haben, dass Google seine "Prioritäten" in Deutschland geändert habe.

Die Google-Karren sollen jetzt nur noch rumfahren, um Daten wie Straßennamen und Beschilderungen für Googles Kartendienste frisch zu halten. Search engine land spekuliert, dass Google seine Streetview-Aktivität in Deutschland gestoppt hat, weil die Auflagen zu hoch seien. Etwas anders liest sich die Sache im Bericht von Heise, der die Überschrift "Kein Stopp von Streetview in Deuschland" trägt.

Google-Sprecher Kay Oberbeck soll sich gegenüber Heise geäußert haben, dass alles wie in einem Google-Blog von Ende Januar 2011 beschrieben, weitergehen wird. Im besagten Blog-Beitrag Wir verbessern eure Karten! ) steht allerdings generell das, was auch Search Engine Land jetzt als Neuigkeit darstellt.

Darin ist nur die Rede davon, dass Google die Aufnahmen der Kamera-Karren nutzen will, um seinen Maps-Dienst zu optimieren. Die dabei aufgenommenen Bilder sollen allerdings nicht in Streetview eingebunden werden.

Michael Nickles meint: Kurzum: die meisten Überschriften in aktuellen Berichten zu Streetview in Deutschland sind falsch oder missverständlich. Google stellt seine "Knipserei" nicht ein, setzt sie allerdings auch nicht für die geplanten Zwecke fort.

Ob das jetzt aufgenommene Bildmaterial allerdings dauerhaft nur für "Kartendienst-Optimierung" genutzt wird, ist fraglich. Da kommt ja inzwischen auch Microsoft ins Spiel. Seit Kurzem ist bekannt, dass auch Microsoft für seinen Streetview-"Abklatsch" Streetside ab Mai Kamera-Karren durch Deutschland schickt.

Ganz offensichtlich hat Microsoft also abgewartet, wie Google die Suppe mit den Datenschützern auslöffelt um dann selbst loszulegen. Für Aufregung sorgen inzwischen erste Berichte, dass Microsoft bei Streetside voraussichtlich keine Möglichkeit anbieten will, mit der "Betroffen" die Veröffentlichung ihrer "Gebäude" im Voraus untersagen können.

Also: Bilder werden einfach veröffentlicht und erst dann können Betroffene die "Verpixelung" beantragen. Ganz offensichtlich hat Microsoft kapiert, dass man mit Deutschlands Datenschützern mühelos Katz und Maus spielen kann.

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Warum wohl ? mthr1
mawe2 Loopi© „ Nun kann ja jeder selber entscheiden, ob er sein Haus verpixeln lässt oder...“
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Hallo Loopi,

ich finde es gut, dass Du Deinen Sinneswandel auch mal darstellst.

Viele haben ja völlig verhärtete Meinungen und würden nie zugeben, dass sie lieber ihre Meinung ändern würden.

Obwohl ich nie was zu verpixeln hatte, habe ich füher auch mal gedacht, dass das sinnvoll wäre und finde es jetzt auch völlig sinnlos.

Sobald das Haus an öffentlich zugängigen Straßen steht, ist es dort auch sichtbar. Dass das nun gerade in Streetviev anders sein soll, ist nicht nachvollziehbar. Wer nicht will, dass man sein Haus sieht, muss in so einer Siedlung wohnen wie früher die DDR-Oberen (Wandlitz); die waren schön unter sich und vom Volk nicht einsehbar.

Wenn man jetzt bei Google sieht, dass Deutshcland das einzige Land ist, wo diese sinnlose Verpixelung stattfindet, kann man sich nur schämen.

Gruß, mawe2

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