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News: Alle wollen mobil rein

Mobiles Internet vor dem Zusammenbruch?

Michael Nickles / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Umsatz bei mobilen Rechnern und Smartphones klettert, Mobiles Internet ist ein Renner, wie jetzt mit Zahlenmaterial vom Bitkom belegt. Im Jahr 2011 wird bei mobilen Datendiensten mit einer Umsatzsteigerung um 12 Prozent auf 7 Milliarden Euro gerechnet.

Prognostiziert wird auch, dass der Smartphone-Absatz im Jahr 2011 in Deutschland um 36 Prozent auf 10,1 Millionen Stück steigen wird. Der Umsatz mit den Geräten soll um 24 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro wachsen. Bereits jedes dritte verkaufte Handy soll inzwischen ein Smartphone sein.

Mit Zunahme der mobilen Internetnutzung klettert natürlich auch die Datenmasse, die verbraten wird. Laut Berechnung des Bitkom hat sich die in den deutschen Mobilfunknetzen übertragene Datenmenge im vergangenen Jahr auf 70 Millionen Gigabyte mehr als verdoppelt. Explosionsartig vermehrt haben sich auch Apps (mobile Anwendungsprogramme) für die verschiedenen Smartphone-Betriebssysteme. Inzwischen soll es weltweit bereits über 520.000 davon geben.

Die neuen Marktaufmischer sind mit/nach den Netbooks jetzt natürlich die Tablet PCs. Im vergangenen Jahr wurden bereits 9,5 Millionen mobile Rechner verkauft, 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Michael Nickles meint: Wie zu erwarten war, lässt mobiles Internet die Kasse bei den Geräte-Herstellern, App-Entwicklern und natürlich den Netzbetreibern ordentlich klingeln und es geht rasant aufwärts. Für mobile Nutzer hat dieses Wachstum natürlich einen "klitzekleinen" Haken.

Mobiles Internet macht nur dann Spaß, wenn es funktioniert. Das heißt: es müssen ausreichend schnelle mobile Funknetze bestehen. Aktuell kann man schon froh sein, wenn man örtlich bedingt überhaupt ein halbwegs schnelles HDSPA-Netz mit bis zu 3,6 MBit/s kriegt. Doch auch die Verfügbarkeit von mobilem "Highspeed-Internet" an einem Ort, ist leider keine Garantie, auch erträgliche Geschwindigkeit zu kriegen.

Denn: jeder "Funkmast" kann nur eine bestimmte Zahl von Nutzern mit brauchbarer Geschwindigkeit (beziehungsweise überhaupt) versorgen. Hängen zu viele an einem Mast, dann geht es für alle abwärts. Beim Buchen eines mobilen Internet-Tarifs - egal ob Prepaid oder per langfristigem Vertrag - kriegt man stets nur eine Maximalgeschwindigkeit von "bis zu" versprochen.

Blechen muss man allerdings stets gleich viel - egal ob 3,6 MBit/s oder 50 KBit/s über die Leitung kommen. Natürlich basteln die Netzberteiber wild am Ausbau ihrer Netze - ob sie das schnell genug schaffen um den jetzigen Ansturm begegnen zu können, bezweifle ich allerdings.

Es könnte bald also durchaus eine Zeitraum kommen, in dem alle fluchen, weil so gut wie "nix" geht.

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