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Festplattenvergleich SSD - HDD

jueki / 52 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich hab nun die bestellte SSD- Festplatte erhalten, eine für mich vollkommen neue Technologie.
Und da wäre ich nicht ich, wenn ich da nichts genau prüfen würde. Das Ergebnis stelle ich hier zu Vergleichszwecken und vielleicht als Diskussionsgrundlage mal vor.

Als erstes habe ich auf einer Festplatte "Seagate ST325042" zwei 30GB- Partitionen erzeugt.
Eine für das System, eine für die Daten.
Eine zweite Festplatte, eine "WDC6400AAKS" habe ich für die "Eigenen Dateien" vorgesehen – als Lagerplatz für Videos usw.
Ich installierte nun Win7X64 Ultimate mittels einer mit allen bisher erschienenen Sicherheits- und optionalen Patches versehenen (slipgestreamten) DVD auf die erste, die Seagate- Festplatte.
Den Installationspfad für die dort installierten Programme habe ich wie üblich in die Datenpartition verlegt - dorthin werden die statischen Daten der Programme geschaufelt - die dynamischen Daten installiert die Installationsroutine voll automatisch und unabhängig von meinem gewählten Pfad in die Systempartition.
Alle Temps des System verlagerte ich per Registry in eine 2GB- RAMDisk.

Die neue SSD "Corsair CSSD F60GB2" partitionierte ich ebenfalls in zwei Partitionen, genau wie oben die Seagate.
Sowohl das System, als auch die Programme der Seagate- Festplatte übertrug ich nun auf die SSD- Festplatte.
Ich hatte also zwei vollkommen identische Systeme:

[1] Seagate- HDD als System – WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen
[2] SSD- Festplatte als System - WD- HDD als Quelle und Ziel von Bearbeitungen
Und als
[3] SSD- Festplatte allein – System und Bearbeitung.

Die Bootzeit legte ich fest, bis die Anzeige des Wetters + Uhr (PTBSync von Elmüsoft) erschien:

http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/v-01.jpg

Diese Test führte ich bei diesen Kombination durch:
- Start TV mittels Cyberlink Power Cinema
- HyperPi -4M
- Wandlung einer 5MB- *.doc in eine *.pdf mit Adobe Acrobat 9
- Erzeugung einer Video- DVD mit Nero Vision 9

Das kam dabei raus:

Bootzeit:
[1] - 92s
[2] – 58s
[3] – 51s

TV:
[1] – 22s
[2] – 19s
[3] – 17s

HyperPi:
[1] - 125s
[2] – 122s
[3] – 121s

doc-pdf:
[1] - 23s
[2] - 17s
[3] - 17s

Videobearbeitung:
[1] - 256s
[2] - 238s
[3] - 188s

Das sind noch die Leistungsbewertungen:

[1] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/hdd-01.jpg
[2] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/ssd-01.jpg
[3] - http://www.juekirs.de/Foren/nickles/Vergleichstest/ssd-a-01.jpg

Ich folgere daraus, das sich ein Wechsel von der altbewährten Technik auf die neue SSD- Technik nur für User lohnt, die täglich und laufend Videobarbeitung durchführen.
Eure Meinung?

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Sovebämse jueki „Das ist echt verblüffend. Ich habe dafür keinerlei logische und technische...“
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Hallo Jürgen

Nein, ich fahre ihn richtig herunter, wie man sehen kann beim Video klicke ich auf "Herunterfahren". Ich habe nur 1 Programm im Autostart und auch in der Registry wird da nur das absolut Nötigste gestartet. Aber ehrlich gesagt, ich glaube, dies hat nicht mal einen so grossen Einfluss.

Ich brauche den Rechner täglich mehrere Stunden und habe Photoshop CS 6, Adobe Reader, Office 2003, Office 2010, jenste kleine Tools, Nero etc. installiert. Die Startgeschwindigkeit wurde aber auch nicht langsamer seit Neuinstallation vor einem Jahr.

Zum Vergleich hatte ich einmal eine WD Velociraptor 150 GB und die Samsung F1 mit 640 GB mit Windows 7 bespielt und so verglichen. Wenn wir von der reinen Startzeit von Windows 7 sprechen (also "Windows wird gestartet" bis Desktop erschienen inkl. Maus in Ruhe und alle Symbole in Taskleiste gestartet), erhielt ich folgende Werte:

SSD Intel X25-M: 14,5 Sekunden
Velociraptor: ~ 22 Sekunden
Samsung F1: ~ 30-35 Sekunden

Bei den "normalen" 7200er Platten ist mir etwas aufgefallen (ich hatte neben der Samsung F1 640 GB auch noch eine WD Caviar Black mit 640 GB getestet):

Nach der Installation ging es bei der einen Platte 40 Sekunden, bei der anderen ca. 35 Sekunden. Die eine Platte blieb bei ca. 35 Sekunden, die andere kam von 40 auch auf 35 zurück nach einigen Neustarts / Weiterinstallation anderer Programme. Es scheint hier doch noch auf Details anzukommen bei den verschiedenen Festplatten. Auch zu einer Verlangsamung können bestimmte Grafikkarten-Treiber führen. Ich hatte einmal auf einer älteren SSD von OCZ Windows XP installiert. Der Start dauerte dort nur unglaubliche 8 Sekunden mit den Standardtreibern. Habe ich dann die richtigen installiert, stieg die Zeit um 50% auf 12 Sekunden an. Diese 12 Sekunden wiederum hatte ich für XP bei einem anderen Rechner mit einer 7200er Samsung 250 GB (Vorgänger von F1) aber auch erreicht. Dort war sogar der Prozessor wesentlich schlechter und der Controller ohne AHCI. Dafür mit On-Board-Grafik. Allerdings wurden aus den 12 Sekunden innerhalb eines Jahres bereits wieder ca. 30 Sekunden, wie es bei XP so üblich ist. Mein Vater installiert aber auch viele Tools, welche sich im System einnisten.

Ach ja: bei meinem PC ist kein Virenscanner installiert. Seit einem halben Jahr 0 Probleme.

Gruss
Thomas

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