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News: Verrückt oder genial?

Vergreister Internet Explorer 6 bald für 5 Dollar erhältlich

Michael Nickles / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Der immer noch hohe Marktanteil des "Horror-Browsers" Internet Explorer 6.0 hat einen simplen Grund. Viele Unternehmen haben ehemals interne Anwendungen gestrickt, die auf diesen Browser ausgerichtet waren, weil er halt standardmäßig bei Windows XP dabei war.

Und da Microsoft es mit den Web-Standards beim Sechser nicht so ernst genommen hat, laufen die "alten" Anwendungen, die wohl noch häufig bei Firmen im Einsatz sind, nicht mit späteren Internet Explorer Versionen oder mit anderen Browsern. Marktforscher schätzen, dass aktuell noch 40 Prozent firmeninterner Web-Anwendungen auf dem IE6 basieren.

Da nützt es also auch wenig, dass selbst Microsoft längst plärrt, die Unternehmen sollen den IE6 endlich hinschmeißen. Microsoft's Problem: exakt der IE6 hält viele Unternehmen davon ab, Windows XP endlich zu verlassen und zu Windows 7 zu wechseln. Denn den IE6 kriegt man unter späteren Windows-Versionen nicht brauchbar zum Laufen.

Das geht eigentlich nur über eine virtuelle Maschine, in der Windows XP installiert wird. Und das ist für viele Unternehmen einfach zu kompliziert und unpraktisch.

Eine verblüffende Lösung hat laut Bericht von Computerworld jetzt ein Startup-Unternehmen namens Browsium angekündigt, das aus Entwicklern besteht, die ehemals für Microsoft am Internet Explorer gearbeitet haben.

Die wollen eine Erweiterung namens "Unibrows" für den Internet Explorer 8 bringen, die ihm ein IE6-Tab verpasst, das vollständige IE6-Kompatibilität bietet.

Ein voraussichtlich lukratives Geschäftsmodell hat Browsium bereits. Eine Unibrows-Lizenz kostet pro Arbeitsplatz 5 Dollar und ist jeweils 1 Jahr gültig.

Michael Nickles meint: Clevere Geschäftsidee. Unternehmen stehen ja unter dem Druck, dass der Support für Windows XP im April 2014 endgültig eingestellt wird. Browsium spekuliert natürlich drauf, dass Firmen auch danach noch an IE6-Anwendungen festhalten wollen, weil eine Neuprogrammierung zu kostspielig ist.

Was mich auf jeden Fall wundert ist, dass Microsoft nicht selbst drauf gekommen ist, so eine IE6-Erweiterung für die späteren Versionen des Internet Explorers zu stricken. Mal sehen: vielleicht kommt ja bald die News, dass Microsoft das Browsium-Startup gekauft hat.

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nettineu Olaf19 „Ich bin einigermaßen erstaunt über deine Ausführungen. Das Schönste ist,...“
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das mit dem Auto sehe ich anders, habe ein fast 14 Jahre altes Auto mit einem Gesamtgewicht über 2 Tonnen, hat über 400000 km runter, just TÜV ohne Beanstandung neu, schluckt bei 115 PS zwischen 6-8 Liter. Die Abgaswerte sind gegenüber den meisten neu zugelassenen niedriger. Der Motor wurde vor ca. 25 Jahren von VM in Italien entwickelt und wird heute in modernisierter Art immer noch im Fiat Ducato eingebaut. Ich bin stolz auf diese garnicht rostende Schüssel. Umweltfreundlich, mal 14 Jahre keine Rohstoffe und Energie für die Herstellung eines neues Auto zu verbrauchen.

Tabbed Browsing ist nur dann notwendig, wenn man z. B. Links im Hintergrund öffnen möchte, daraus lassen sich mehrere Links einer Seite hintereinander anklicken, ohne nach jedem Klick zurückkehren zu müssen.

Das ist ein Komfort, aber nicht essentiell notwendig. Ich möchte mit meinen Beitrag eigentlich nur benennen, das grundlegenderes, wichtigers zu entwickeln, oder zu tun gibt. Das vergessenen wir heutzutage bei einer Technikabhängigkeit und Gläubigkeit auch bei neuen Browsern und Software allzu oft.

Als der IE6 erschienen ist, war es beileibe keine Schadsoftware. Hat eher uns allen das www erschlossen und u.a. Nickles.de erst zum Leben erweckt. (Oder wie lange gibt e nickles de?)


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