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News: Peinliche Nummer

Gefälschte Wetab-Kundenberichte auf Amazon?

Michael Nickles / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit rund zwei Wochen ist die deutsche Ipad-Alternative Wepad im Handel erhältlich. Die Erwartungen waren hoch, jetzt dominiert vor allem Enttäuschung. Und: es hagelt bitterböse Testberichte, in denen das Wepad als "Bananenprodukt" beschimpft wird.

Das technische Potential des Geräts ist wohl prima, der Hersteller wird aber wohl noch viel nachbessern müssen, bis es so funktioniert wie es soll. Auch beim Online-Versandhändler werden die Wepad-Modelle angeboten und es gibt Amazon-üblich auch Kundenrezensionen dazu.

Aktuell gibt es 39 Erfahrungsberichte, 18 davon geben dem Gerät gerade mal 1-2 von 5 möglichen "Bewertungssternen". Allerdings hat das Webpad auch 12 Mal die Höchstbewertung gekriegt. Zumindest in zwei Fällen soll hinter der Lobgesang allerdings eine faule Nummer stecken.

Laut Bericht von G! – gutjahr's blog sollen die vom Wetab-Chef selbst geschrieben, unter falschem Namen veröffentlicht worden sein. Zum einen lobt ein "Peter Glase" das Ding in den Himmel, zum anderen von einer "Claudia Kaden". Recherchen zu folge sollen hinter den Namen tatsächlich "Helmut Hoffer von Ankershoffen" (der Wepad-Chef) und "Sandra Hoffer von Ankershoffen" (seine Gattin) stecken.

Sollte das stimmen, dann sind die "Wepad-Macher" beim Einstellen der "gefälschten" Rezensionen wohl nicht besonderes clever vorgegangen, haben ihr "Profil" nicht ausreichend verschleiert. Das belegt zumindest das auf "G! – gutjahr's blog" veröffentlichte Beweismaterial. Online verifizieren lässt sich die Sache inzwischen nicht mehr.

Die betroffenen Kommentare/Seiten auf Amazon.de wurden restlos entfernt. Bislang ist nicht bekannt, ob die Geschichte wahr ist, ob irgendwelche andere den "Wepad-Chef" einen bösen Streich gespielt haben. Bleibt also abzuwarten wie (ob) sich die Sache aufklären wird.

Michael Nickles meint: Ich mag Amazon-Kundenrezensionen nicht - obgleich meine Bücher dort eigentlich immer sehr gut wegkommen. Der Nickles Linux Report wurde bislang ausnahmslos mit Höchstpunktzahl bewertet.

Blöd für Autoren/Hersteller ist allerdings, dass sie sich gegen schlechte Bewertungen, die auf falschen Behauptungen basieren, nicht wehren können. Zwar gibt es einen Beschwerdeknopf namens "Rezension unzumutbar", der Amazon allerdings schnuppe zu sein scheint. Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung.

Kurzum: Kundenrezensionen auf Amazon sind mit Vorsicht zu genießen - wie auch auf anderen Portalen mit Kundenerfahrungsberichten.

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