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News: Neue Richtlinien für Entwickler

Apple erlaubt "Flash" und verbietet furzen

Michael Nickles / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Wenn Apple Entscheidungen trifft, dann spielen Kundenwünsche dabei meist nur eine untergeordnete Rolle. Und auch Entwickler müssen nach Apples Pfeife tanzen, wenn sie im "App-Geschäft" mitspielen wollen.

Im April überrumpelte Apple App-Entwickler mit enormen Einschränkungen bei den Teilnahmeregeln. Quasi über Nacht durften für die App-Entwicklung nur noch von Apple zugelassene Programmiersprachen (darunter C-Varianten und Javascript) und Apples Programmier-Schnittstellen verwendet werden.

Auch waren Tools, die beispielsweise Flash-Code für Iphone und Co konvertieren, nicht mehr zulässig. Das machte Entwicklern, die für mehrere Plattformen programmieren, das Leben schwer. Diesmal scheint die Empörung bei Apple allerdings angekommen zu sein und die Richtlinien wurden ein wenig gelockert.

Entwickler haben bei der Wahl ihrer Programmierwerkzeuge jetzt generell wieder halbwegs freie Fahrt. Mit den noch bestehenden Einschränkungen werden sie leben können. Auch hat Apple ein paar neue Richtlinien eingeführt, die generell positiv zu bewerten sind - beispielsweise beim Datenschutz. Das Aufzeichnen und Übertragen von App-Daten ist nur noch zulässig, wenn ein Nutzer dem ausdrücklich zugestimmt hat.

Einem weiteren Wunsch der Entwickler ist Apple gefolgt: mehr Transparenz bei der Bewertung von Apps. Apps können von Apple generell nach Lust und Laune abgelehnt werden, wenn sie nicht gefallen. Jetzt hat Apples erstmals einen Einblick in seine Bewertungsrichtlinien gegeben, die Entwickler nach Anmeldung hier abrufen können: App Store Review Guidelines.

Ein klares Nein gibt es nach wie vor für Apps, die in die Kategorie "Pornographie" fallen. Damit sind nicht nur Anwendungen mit unmittelbaren Erotik-Inhalten gemeint sondern auch "normale Anwendungen", bei denen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie auch für pornographische Dinge genutzt werden.

Als Beispiel listet Apple hier "Chat Roulette". Chat Roulette ist ein System, bei dem sich jeder anonym mit seiner Webcam einloggen kann und dann mit einer zufällig ausgewählten anderen Person mit Webcam verbunden wird. Dabei kann es natürlich zu jeder erdenklichen Überraschung kommen.

Gleich zu Beginn der Richtlinien teilt Apple übrigens mit, dass es inzwischen bereits über 250.000 Apps gibt und keine weiteren "Fart apps" ("Furz Apps") mehr benötigt werden. Apple behält sich ausdrücklich vor Apps abzulehnen, die keinen Nutzen haben und auch keinem wirklichen Unterhaltungszweck dienen.

Auch behält Apple es sich vor, billige "Amateur-Entwicklungen", also Apps die in ein paar Tagen zusammengeschustert wurden, künftig abzulehnen.

Schließlich teilt Apple auch mit, dass man kein "Kontrollier-Freak" sei, aber man sich seiner Kundschaft gegenüber verantwortliche fühle, hohe Qualität zu liefern.

Michael Nickles meint: Pornos verboten, furzen verboten. Das kann man ja noch verstehen. Dass auch Anwendungen "verboten" sind, die für "pornografische Zwecke" genutzt werden können beziehungsweise so eine Nutzung nahe liegt, halte ich für sehr kritisch. Da müssen die im Prinzip auch gleich den Internet-Browser ihrer Geräte verbieten.

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