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News: Dezentrales Diaspora legt los

Beginnt am 15. September das Ende von Facebook?

Michael Nickles / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit zunehmender Mitgliederzahl ist das soziale Netzwerk Facebook auch eine zunehmende Datenkrake geworden. Die Nutzungsbediengungen wurden (werden) zunehmen zwecks Optimierung der "Datenauschlachtung" modifiziert (siehe unter anderem Facebook führt automatische Datenweitergabe ein).

Gerade diese Aktion hat weltweit für Empörung gesorgt und bei vielen Nutzern den Willen zum Ausstieg geschaffen. Aber wohin? Als Antwort haben vier Studenten in den USA im April ein Open Source Projekt gestartet, das eine Alternative zu Facebook werden soll: Diaspora.

Um loslegen zu können, haben die Stundenten auf der Finanzierungsplattform Kickstarter um ein Spendengeld in Höhe von 10.000 Dollar gebeten, binnen weniger Tage waren es bereits 100.000 Dollar, inzwischen sind es gar 200.000 Dollar. Die Diaspora-Entwickler haben ein schnelles Ergebnis versprochen und werden ihr Wort wohl halten.

In ihrem Blog haben sie jetzt mitgeteilt, dass Diaspora am 15. September an den Start geht und als Open Source rausgelassen wird. Details zum Funktionsumfang gibt es noch keine. Es ist allerdings zu vermuten, dass Diaspora ähnliche Dinge wie Facebook bieten wird.

Der markante Unterschied bei Diaspora ist, dass es ein dezentralisiertes soziales Netzwerk ist, ähnlich wie P2P-Tauschbörsensysteme funktioniert. Da sich die Daten also nicht in der Hand eines Anbieters alleine befinden, gibt es niemanden, der sie nach Lust und Laune verwursten und verkaufen kann.

In aktuellen Berichten zum Diaspora-Start wird bereits heftig gemunkelt, dass Diaspora den aktuellen sozialen Netzwerken das Leben schwer machen wird. Dazu gilt zu wissen: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat wohl selbst für das Diaspora-Projekt gespendet, weil er die Idee cool findet. Laut Bericht von Wired.com gibt es allerdings keine Auskunft über die Höhe der Spende.

Michael Nickles meint: Diaspora ist eine tolle Idee die scheitern wird. Grund: zwar schimpfen viele über Facebook, aber dort gibt es halt eine enorm große Masse an "Verblödeten", der das mit dem Datenschutz schnuppe ist, die gar nicht weiß, was da abgeht.

Und diese Masse wird garantiert viel zu faul sein, von Facebook zu Diaspora zu wechseln. Auch werden Facebook-ähnliche Mechanismen Diaspora nicht zu einer Alternative machen.

Denn Facebook lebt vor allem von primitiver Kommunikation. Es scheint viele zu geben, die nicht fähig sind wirkliche Gespräche zu führen. Bei Facebook ist Miteinanderreden leicht: ein "gefällt mir auch"-Klick, ein animiertes Bildchen als Gruß oder ein "lol" braucht nicht viel IQ.

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