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News: 2011 wohl Feierabend

Tage der Celeron-Prozessoren vermutlich gezählt

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Intel's Celeron-Prozessoren sind seit ihrer Einführung 1998 die Butterbrot-Modelle, quasi abgespeckte Pentium-Modelle für den Billigmarkt. Glaubt man einem aktuellen Bericht von Digitimes, dann bereitet Intel gerade das Ende der Celerons vor.

Sie sollen wohl bis 2011 ausrangiert werden und an ihre Stelle treten dann Billig-Prozessoren der Atom-Klasse. Einer der Gründe ist gewiss der recht geringe Preisunterschied zwischen Celereons und Atoms. So wird der Dualkern Atom N550 mit 1,5 GHz Takt voraussichtlich nur 86 Dollar kosten.

Michael Nickles meint: Intel und AMD haben aktuell eine enorme Prozessor-Modellpalette, es scheint verständlich, dass Intel im Billigbereich entrümpelt. Um die Celereons tut es mir allerdings leid.

Denn: die aktuellen Atom-Prozessoren sind zwar energiesparsamer, aber keineswegs schneller als Celerons. Der "billigste" Celeron (S 430 mit 1,8 GHz Takt) kostet aktuell rund 30 Euro und ist mit 35 Watt ein recht energiesparsamer Kollege für beispielsweise Home-Server.

Ich hatte bislang nur ein Mal einen Celeron in meinem Haupt-Arbeitsrechner. Und zwar den legendären Celeron 300A. Der war Anfang 2000 ein Geheimtipp, weil er sich herausragend und einfach übertakten ließ. Die 300 MHz CPU konnte quasi einfach so auf 450 MHz gedreht werden.

Dazu musste einfach der FSB-Takt von 66 MHz auf 100 MHz eingestellt werden. Damit war der Celeron 300A damals quasi gleichschnell wie ein vergleichbarer Pentium-Prozessor, der das zigfache kostete.