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News: Teuerste Domain der Welt

Sex.com wird bei Sedo angeboten

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Beim Domain-Dealer Sedo ist aktuell die wohl wertvollste Internetadresse der Welt zu ergattern: sex.com. Vorausgesetzt natürlich, man hat das nötige Kleingeld parat.

Sedo geht davon aus, dass die schlüpfrige Domain wohl kaum unter einem zweistelligen Millionenbetrag weggehen wird. Auftraggeber fürs Verhökern ist die Escom LLC. Vor einigen Monaten sorgte Sex.com für Schlagzeilen, weil die Domain zwangsversteigert werden sollte, weil Escom Pleite ist.

Die Gläubiger haben die Zwangsversteigerung angeblich gestoppt, weil sie befürchteten, dass dabei zu wenig Kohle rüberkommt. Escom hat die Domain Anfang 2006 für geschätzt 12-14 Millionen Dollar übernommen. Recht lesenswert ist übrigens die Geschichte von Sex.com in der englischsprachigen Wikipedia.

Die Domain wurde wohl erstmals 1994 von Gary Kremen bei Network Solutions registiert. Im Oktober 1995 gelang es Stephen M . Cohen, sich sex.com abzuluchsen. So weit bekannt schickte er Network Solutions ein gefälsches Fax, in dem die Übertragung der Domain in seinen Besitz gefordert wurde. Und das klappte tatsächlich. Cohen schaffe es Millionen Besucher auf sex.com zu locken und verdiente dort durch Weiterleitung auf andere Sexseiten und Anzeigen verdammt viel Kohle.

Laut Wikipedia soll er monatlich zwischen 50.000 und 500.000 Dollar kassiert haben. Natürlich führte die Sache zu einem jahrlangen Gerichtsstreit, durch den der rechtmäßige Inhaber, Gary Kremen, seine Seite zurückgewinnen wollte. Stephen M. Cohen kam mit seiner Behauptung, die Domain gehöre ihm, immerhin fast 5 Jahre durch - da hatte Cohen angeblich bereits 100 Millonen Dollar mit sex.com verdient.

Erst Ende November 2000 siegte Kremen und erhielt sex.com zurück. Der Domain-Dieb Cohen wurde zu einem Schadensersatz von 65 Millionen Dollar verurteilt. Er versuchte daraufhin in Mexiko unterzutauchen, wurde im Oktober 2005 allerdings geschnappt. Laut Wikipedia-Bericht gelang es Cohen bereits im Dezember 2006 aus dem Knast freizukaufen.

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