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News: Studie zu Jugendlichen im Internet

Hausaufgaben beliebter als Musik und Videos?

Michael Nickles / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Sicherheitsunternehmen Symantec hat jetzt mal eine Studie durchgeführt, bei der es nicht um Viren und ähnliche Seuchen ging. Beim Norton Online Family Report 2010 wurde unter anderem untersucht, wie es um die Online-Nettikette bei Kindern und Jugendlichen bestellt ist, was sie im Internet so treiben und wie viel Ahnung Eltern davon haben.

Für den Report wurden weltweit rund 10.000 Erwachsene und Kinder beziehungsweise Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren befragt. Hinsichtlich der Höflichkeit sieht es - glaubt man dem Report - sehr erfreulich aus.

Drei Viertel der in Deutschland befragen Jugendlichen behaupteten von sich selbst, dass sie die allgemeine Verhaltensetikette für das Internet befolgen. Also: kein beschimpfen, schikanieren, kein Mobbing. 2009 sah es bei einer ähnlichen Studie übler aus. Da berichteten 15 Prozent der Jugendlichen, Online-Mobbing erlitten zu haben, jeder Dritte kannte ein Mobbing-Opfer.

Die Besserung begründet sich laut Symantec wohl in der besseren Aufklärungsarbeit. Rund 72 Prozent der Jugendlichen sollen sich inzwischen im Internet höflich verhalten und Mobber haben es inzwischen schwer: 67 Prozent wenden sich bei Belästigungen mittlerweile sofort an die Eltern, Lehrer oder die Polizei.

Auch Eltern sollen inzwischen deutlich besser aufgeklärt sein und wissen, was ihr Nachwuchs im Internet so treibt. Nur noch sechs Prozent der Eltern befürchten, von den Internet-Aktivitäten ihrer Kids keinen Dunst zu haben. Von denen gehen allerdings rund 25 Prozent davon aus, dass ihre Eltern keinen Peil haben.

Glaubt man der Studie, verbringen die Jugendlichen rund 10 Stunden pro Woche im Internet und gehen dabei vor allem diesen Aktivitäten nach:

Chat mit Freunden (52 Prozent)
Anfertigen der Hausaufgaben (62 Prozent)
Saugen von Musik und Videos (43 Prozent)
Unterhaltung mit Fremden (23 Prozent)
Online-Shopping (22 Prozent)

Hausaufgaben sind also beliebter als das Downloaden von Musik und Videos. Bedenklich ist gewiss, dass sich 23 Prozent auf Unterhaltung mit Fremden einlassen.

Der detaillierte Report kann hier als PDF runtergeladen werden: Norton Online Family Report 2010.

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