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News: Menschen werden Steuerknüppel

Xbox: Projekt Natal heißt jetzt Kinect

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Vor gut einem halben Jahr hat Microsoft erstmals seine Antwort auf Nintendos erfolgreiches Steuerkonzept bei der WII-Spielkonsole vorgestellt (siehe Xbox: In einem Jahr wird ohne Controller gezockt).

Kürzlich wurde bekanntgegeben, dass "Natal" voraussichtlich ab Oktober für 120 Euro kommen wird (siehe Natal ab Oktober für 120 Euro). Jetzt gibt es neue Details zur Sache.

Der Projektname "Natal" wurde gekippt und durch die Bezeichnung "Kinect for Xbox 360" ersetzt. Kinect wurde im Vorfeld der E3-Messe jetzt erstmals auf einer Microsoft-Veranstaltung vorgeführt:

Glaubt man der Gerüchteküche, wird Microsoft auf der E3-Messe auch ein neues Xbox 360 Modell vorstellen. Das soll eine bei der Bauform verkleinerte "Slim-Variante" sein, die eine 250 GByte Festplatte und WLAN drinnen hat. Im Internet kursiert bereits eine Anzeige, die das neue Modell zeigen und beschreiben soll.

Dabei wird mit "voller Kinect Kompatibilität" geworben. Das ist eigentlich "Unsinn", da wohl alle Xbox 360 Modelle zur Kinect-Erweiterung kompatibel sind, es keine neue Xbox 360 dafür braucht.

Wer auf Youtube nach "Kinect" sucht, findet übrigens unter dem Fake-Titel "New Microsoft Kinect Footage from E3" unter anderem auch einen legendären Clip wieder, der 2002 im Internet die Runde machte, laut Wikipedia bis Ende 2006 über 900 Millionen mal angeguckt wurde: das "Star Wars Kid":

Michael Nickles meint: Die bisherigen Demo-Videos zu Kinect lassen durchaus hohe Erwartungen zu. Die Erweiterungskiste scheint fett Rechenleistung zu haben, um tatsächlich "Menschen" komplett zu Steuercontrolern zu machen.

Mit Spannung bleibt zu erwarten, wie gut das in der Praxis schließlich funzen wird und ob Microsoft es schafft, auch entsprechend geniale Spieletitel für Kinect rauszubringen.

Erst kürzlich prophezeite ein ehemaliger Microsoft-Manager, dass die Sache ein Flopp wird. Als Grund gab er an, dass "Kinect" eine Erweiterung und nicht direkt in der Xbox drinnen ist. Das bringt Spieleentwickler in die Zwickmühle, ob sie Geld in die Entwicklung von Titeln investieren, die nur eine zunächst geringere Kundschaft ansprechen.