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News: Abschied von der DVD

2010 werden in Deutschland 1,1 Millionen Bluray-Player verkauft

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Die DVD ist auf dem besten Weg eine Steinzeit-Scheibe zu werden. Der Bitkom verweist diesbezüglich auf eine aktuelle Marktstudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), laut der 2010 über 1,1 Millionen Standalone-Bluray-Player verkauft werden sollen.

Spielkonsolen und Bluray-taugliche PCs sind dabei nicht einberechnet. Im Vergleich zu 2009 soll sich der Bluray-Absatz somit verdoppeln. Der Trend zu Bluray hat laut Bitkom leicht verständliche Gründe. Viele Verbraucher haben inzwischen einen HD-tauglichen Fernseher und entsprechend wächst der Bedarf an HD-Videomaterial. Hinzu kommt, dass die Preise für Bluray kräftig am purzeln sind.

2009 kostete ein Bluray-Player noch durchschnittlich 220 Euro, 2010 werden es nur noch 170 Euro sein. Im Vergangenen Jahr wurden in Deutschland bereits 6,2 Millionen Bluray-Scheiben verkauft, 2010 sollen sie bereits 20-25 Prozent des Gesamtumsatzes mit "Bildtonträgern" ausmachen.

Für Bluray spricht natürlich auch der aktuelle 3D-Boom im Wohnzimmer.

Michael Nickles meint: Das zunehmende Interesse an Bluray-Playern hat gewiss noch einen anderen Grund, der von der Bitkom nicht aufgeführt wird. Lange Zeit wurden Filme im Internet vorwiegend im DivX/Xvid MPEG4-Format verbreitet, das sich mit typischen billigen DVD-Playern abspielen lässt.

Inzwischen kommen viele Filme in höherer Auflösung als PAL 720x576 und verwenden das modernere H.264/MPEG4-Kompressionsverfahren. Damit reicht auch die Kapazität einer gewöhnlichen DVD aus um einen HD-Film zu speichern. Typische "DivX"-kompatible DVD-Player können das H.264 Format allerdings nicht abspielen und ihre Videoausgänge lassen sowieso nur maximal PAL 720x576 raus.

Ein billiger Bluray-Player hat damit kein Problem. Und: selbst billigste Bluray-Player kommen unter anderem auch mit Microsoft's WMV-Videocodec klar, den alten DVD-Player nicht können. Kurzum: Bluray-Player können generell vielmehr aktuell gängige Videoformate abspielen.

Das macht sie auch dann interessant, wenn man an "Bluray-Scheiben" kein Interesse hat. Der vom Bitkom angegebene Durchschnittspreis von 170 Euro stimmt gewiss. Allerdings kriegt man brauchbare Marken-Bluray-Player mit üppiger Format-Unterstützung inzwischen bereits unter 100 Euro.

Stefan301 Michael Nickles „2010 werden in Deutschland 1,1 Millionen Bluray-Player verkauft“
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Die Qualität einer BluRay ist zwar beeindruckend, und die kommende Technik der 3D-BluRay ist auch sehr vielversprechend, aber die 3D-Technik für den Heimgebrauch ist noch lange nicht ausgereift. Schließlich braucht man noch Brillen, um in den Genuss von 3D zu kommen. Bevor es nicht auch ohne solche Brillen geht, ist für mich die neue Technik sinnlos.

Außerdem wenn man jetzt verschiedene Formate abspielen will, die ein normaler DVD-Player nicht kennt, gibt es diese Multimedia-Boxen (weiß grad nicht wie die heißen) die eine Festplatte eingebaut haben, und mit so ziemlich allen Formaten klar kommen, somit spare ich mir einen BluRay-Player und/oder einen neuen Fernsehr.