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News: Weltweiter Spott

McAfee-Drama und die Folgen

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei jedem Update kann etwas in die Hose gehen. Auch fatale Probleme sind keine Seltenheit. Damit sind Probleme gemeint, bei denen es nicht nur ein bisschen sondern richtig kracht. Wenn ein Update dazu führt, dass ein Rechner nicht mehr hochfährt, dann hat ein PC-Unerfahrener verloren.

Und auch Profis stehen schnell im Wald, wenn sie nicht einen zweiten Rechner parat haben, um im Internet nach einer Lösung suchen zu können. Eiskalt erwischt hat es diesbezüglich den "Sicherheitsexperten" McAfee, der durch ein Update seiner Virensoftware weltweit unzählige Rechner lahmgelegt hat. Manche sprechen von Hunderttausenden, manche gar von Millionen betroffenen Rechnern.

Durch das Update 5958-DAT wird auf Rechnern mit Windows XP mit Service Pack 3 die wichtige Systemdatei svchost.exe ruiniert, wodurch sich die Rechner nicht mehr nutzen lassen (siehe Alarm: McAfee lyncht weltweit Windows XP). Lobenswerterweise hat McAfee mit maximal denkbarem Tempo reagiert. Das Problem wurde sofort eingestanden.

Es wurde sofort das reparierte Update 5959 nachgeschoben und es wurden auch Workarounds veröffentlicht, wie Betroffene ihr System reparieren können. Allerdings hatte McAfee auch gar keine andere Chance, als die Tatsachen sofort auf den Tisch zu legen, es wäre aussichtslos gewesen, den "Dreck" unter den Teppich zu kehren. Über Blogs und soziale Netzwerke hat sich das McAfee-Drama quasi binnen Minuten um die Welt verbreitet.

Den anfangs noch "nüchternen" Kommentaren im Internet folgen jetzt gnadenloser Spott und enorme Wut Betroffener.

Großes "Lob" erntete McAfee immerhin in einem Beitrag von Internet Storm Center. Dort wurde mitgeteilt, dass während einer Katastrophenschutzübung einer Gemeinde im US-Bundesstaat Iowa das Kommunikationssystem zusammenbrach, weil auf den Rechnern das McAfee-Update eintraf. Damit wurde die Übung so richtig realistisch, man entschied sich nicht abzubrechen. Als Notlösung wurden die alten analogen Funkgeräte rausgekramt.

Wirklich realistisch hat es die Kollegen von der PC Games Hardware erwischt. Dort crashte McAfee das Netzwerk und die letzten PDFs der aktuellen Heftproduktion konnten fast nicht mehr an die Druckerei übertragen werden. Es fand sich allerdings dann doch noch ein funktionierender PC um das zu erledigen.

Wie viele Unternehmen es in welchem Umfang erwischt hat, welcher Schaden weltweit entstanden ist, wird sich in den kommenden Tagen ergeben beziehungsweise konkreter abschätzen lassen.

Michael Nickles meint: Nochmals: McAfee hat (gezwungenermaßen) schnell reagiert. Es gibt inzwischen ein Update und auch einen Reparatur-Patch - beides müssen Betroffene allerdings manuell durchziehen und das dazu nötige technische Wissen haben.

Den weltweiten Spott hat McAfee auf jeden Fall verdient, weil die entscheidende Frage immer noch im Raum steht: Wie konnte es passieren, dass so ein Murks-Update ungeprüft raus gelassen wird? McAfees "Schutzprodukte" sind schließlich nicht gratis sondern kosten "fett Kohle".

Ausreden wie "wir machen es künftig besser" werden McAfee nicht retten: der Ruf ist restlos im Arsch. Und nicht nur McAfee muss den Albtraum ausbaden, alle Virenschutz-Unternehmen sind betroffen. Auf Virenschutz-Software verzichten ist im Fall von Windows PCs gewiss fatal, sie draufzuhaben kann - wie jetzt zu sehen - genauso fatal sein.

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Knoeppken SoulMaster „Hi Knoeppken, du nutzt doch nicht etwa den Affen???????????????? Nein ne?????...“
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Nein, den nutzte ich mal kurz, vor Jahren zu Zeiten von Win ME.
Damals machte der Ärger bei mir. Warum weiß ich nicht mehr, vielleicht war ich einfach zu blöd den einzurichten ;-)

Unter XP nutze ich seit Jahren ohne Probleme Symantec, und unter Win 7 "Microsoft Security Essentials".


Gruß
knoeppken

Computer sind großartig. Mit ihnen macht man die Fehler viel schneller.
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Na hoffentlich... ... luttyy