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News: Termin 1. November

Elektronischer Personalausweis dringend gefordert

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Bereits am 1. November 2010 soll der neue elektronische Personalausweis eingeführt werden. Das Konzept des Ausweises sieht vor, dass sich Nutzer und Anbieter von Online-Diensten beidseitig und freiwillig ausweisen können.

Seitens des Nutzers braucht es dafür ein spezielles Lesegerät am PC und die Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer (PIN). Unternehmen, die derlei elektronische Auslesung vornehmen wollen, brauchen dafür ein staatliches Zertifikat. Der "Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V." (Bitkom) fordert, dass der geplante Einführungstermin unbedingt eingehalten wird.

Denn: Bereits rund 3 Millionen Deutsche sind Betrugs-Opfer beim Online-Einkauf geworden. Der neue Ausweis ist gleichermaßen umstritten wie praktisch. Er gestattet eine eindeutige Identifikation von Personen im Internet und kann Online-Betrügern dadurch recht gut das Handwerk legen.

Auch der "Papierkram" mit Behörden lässt sich reduzieren oder bequemer machen, wenn eine eindeutige Identifikation möglich ist. Laut Bitkom nutzen 70 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren das Internet und jeder Vierte soll dadurch bereits einen finanziellen Schaden erlitten haben. Eine Kriminalstatistik belegt, dass bereits 2008 rund 167.000 Vorfälle registriert wurden, die im Internet oder mit Hilfe des Internet begangen wurden - Tendenz steigend.

Trotz zunehmender Aufklärung über die Gefahren im Internet, verzichtet momentan nur jeder fünfte Nutzer nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen bewusst auf jegliche Online-Transaktionen.

Laut Bitkom begrüßt die Mehrheit der Internet-Nutzer die Einführung des neuen Ausweises, fast jeder zweite Nutzer (44 Prozent), soll in haben wollen. Und 14 Millionen Deutsche sollen hochgerechnet bereit sein, ihren alten Personalsweise bereits vor Ablauf der Gültigkeit freiwillig gegen den neuen umzutauschen.

Michael Nickles meint: Ich finde den neuen elektronischen Personalausweis gut - beziehungsweise das Konzept, wie er aktuell geplant ist. Sinn macht das Ding natürlich nur dann, wenn man auch ein "elektronisches Lesegerät" hat.

Es ist davon auszugehen, dass diese Lesegeräte sehr billig sein werden, wohl nur einen "Zehner" kosten. Gut ist die Sache wohlgemerkt nur solange, wie sie freiwillig ist! Und ich bezweifle schwer, dass es bei der Freiwilligkeit bleiben wird.

Sobald sich der elektronische Ausweise und die Technik etabliert haben, werden keine "2 Sekunden" vergehen, bis erste Politiker fordern werden, dass der Zugang ins Internet nur noch mit diesem Ausweis möglich ist.

Internet-Anbieter werden dann gezwungen, nur noch Kunden reinzulassen, die während dem Surfen ihren Ausweis eingesteckt haben. Ein "anonymeres" Surfen im Internet wird dann sozusagen unmöglich, aufwändige Ermittlungen über die IP-Adresse sind nicht mehr nötig.

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Full ACK! Willi Wuff
Ventox Olaf19 „ Fordern kann man ja viel - ich sehe nur keine Rechtsgrundlage dafür, die...“
Optionen
Karte ins Lesegerät rein - surfen. Karte wieder raus, mitnehmen, das Haus verlassen. Später Karte wieder rein - surfen etc... Irgendwann ist der Lesestreifen auf der Karte zerkratzt. Und dann darf man wegen dieser Scheißkarte nicht ins Internet, solange bis man in 3 Wochen eine neue hat. Sowas ist doch zum Kotzen!


Bist Du sicher, das der einen Magnetstreifen haben wird?
Ich dachte, er hätte nur den Chip und RFID.

Mit einem Restaurantkellner hatte ich mich deswegen richtig in die Haare bekommen, der wollte die schon einziehen, nur weil sein Mist-Gerät nicht funktionierte

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Kellner dazu berechtigt ist, deine EC Karte einzuziehen.
Das wäre ja noch schöner.
Lesegerät manipulieren, eingegebene Geheimzahl speichern und Karte wegen angeblicher Fehlfunktion einbehalten.
Kartendaten zwecks Erstellung eines Duplikats ins Ausland schicken und dir die Originalkarte mit dem Ausdruck größten Bedauerns zurückgeben
Hoppla, ich wusste gar nicht, das ich so viel kriminelle Fantasie habe.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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