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Opensuse 11.(2) vs. Opensuse 10.3

violetta7388 / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Forum,

seit einigen Tagen läuft mein HP-Notebook nun mit Opensuse 11.(2). Na ja, fast (2), da die offizielle Version bekanntlich erst Anfang November 2009 veröffentlicht wird. Habe mich hierbei der letzten easy-linux-DVD 04/2009 bedient und anschließend ein online up-date gefahren. Bin also schon ganz nah am endgültigen Release.

Neben Opensuse 11.(2) wurden KDE4.3, Openoffice3.1.1, Kernel 2.6.27.29, Opera10 im wesentlichen auf Grundlage eines ext3-filesystems installiert. Auf ext4 habe ich noch bewußt wegen der bekannten Kinken verzichtet.

Die Installation nach den üblichen HDD-Vorbereitungen verlief reibungslos. Nachfolgend dennoch einige Hinweise, Besonderheiten etc.:

1.Obwohl vor Installation (Gesamtdauer ca. 90 Minuten) über F2 und während des Installationsvorganges auf deutsche Sprache umgestellt wurde, meldet sich die root-Partition grundsätzlich in englischer Sprache. Etwas unglücklich für newcomer.

2.Die Partitionstabelle kann während der Installation nicht auf eine Blick eingesehen werden. Die Hin.- und Herschieberei des scroll-Balkens ist lästig und unkomfortabel. Kleinere Schriftgröße bringt Abhilfe, muß allerdings vorher eingestellt werden.

3.Die Softwareinstallation kann automatisch oder selektiv erfolgen. Entscheide mich wegen der vorangegangenen Frusttage für die Automatik. Klappt super.

4.PC hängt bei Konfigurationsabschluß. Manueller Neustart wird erzwungen, danach läuft alles rund.

5.Passwörter werden bei der Installation in sicherer Länge „erzwungen“. Das erste user-PW kann gleichzeitig auch als root-system-PW gesetzt werden, was natürlich nicht zu empfehlen ist! Also Obacht geben.

6.Erster Zugriff. Hardware wurde auf Anhieb erkannt (Grafikkarte, Wlan, HP-Drucker, usb-Ports etc.). Lediglich bei der externen Kamera muß ich noch Hand anlegen. Der All-in-one-Scanner wird automatisch erkannt und installiert, läuft aber erst nach einem PC-Neustart vernünftig.

7.Meine Lesezeichen konnten trotz gutem Zureden nicht von der CD in Opera-10 importiert werden, während es bei den e-mail-Adressen reibungslos funktionierte. Mehrere CD wurden probiert, Fehler konnte nicht beseitigt werden.

8.Diverses: - Kontrollleiste kann nicht transparent gesetzt werden.
- Wozu brauche ich auf dem Desktop noch zusätzlich einen Arbeitsflächenordner?
- Im Startmenue fehlt leider das Feld „Suchen“. Neu: zuletzt installierte Programme.
- In der Fensterleiste sind rechts oben die neuen größer / kleiner -Zeichen zu sehen. Das größer-Zeichen verwandelt sich bei Nutzung in einen Salmi (= Raute) und wird plötzlich zum Wiederherstellungsbuttom (=resize). Sehr verwirrend, da Wiederherstellung anders besetzt ist.

- Wozu hängt an den Desktop-Icons die popup-Werkzeugleiste? Keine Ahnung? Ein Rechtsklick hätte es vielleicht auch getan.


Fazit:

Der erst Eindruck von Opensuse-11.(2) ist ausgesprochen positiv. Das System läuft schnell und bisher stabil. Auch der Auto.-Installationsmodus kann insbesondere für Einsteiger hilfreich sein und punkten. Die grafische Darstellung ist generell gestochen scharf, auch im browser-Betrieb.

Sicher werde ich nach einigen Monaten intensiver Arbeit Opensuse-10.3 nicht mehr vermissen.
Schade eigentlich, denn 10.3 war bisher das beste (Open)Suse!

Mit freundlichen Grüßen
violetta

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Borlander fakiauso „Moin,Moin Da muß ich jetzt aber mal gegenhalten - Die 10.3 war bislang die...“
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Die 10.3 war bislang die ausgereifteste Suse-Distri
Deckt sich leider absolut nicht mit meinen Erfahrungen. Und ich hab immerhin gut 7 Monate mit 10.3 arbeiten müssen. Ein Betriebssystem was in der Standardinstallation Hintergrunddienste (um genau zu sein war diese Desktop-Suche Beagle schuld) mitlaufen lässt die wiederholt den gesamten Arbeitsspeicher nebst Swap-Partition vollständig füllen (und das System damit an den Rande der Unbedienbarkeit bringen, oder auch darüber hinaus) kann ich nicht als ausgereift bezeichnen :-(

keinen Geschwindigkeitsunterschied beim Arbeiten.
Bei Ubuntu hat der der erste Klick aufs Startmenü noch nie zu einer mehrsekündigen Wartezeit geführt. Auch solche Dinge wie das öffnen eines gnome-terminals haben unter 10.3 Ewigkeiten gedauert.

Was bei Opensuse immer relativ langsam war, ist der Updatemechanismus, insbesondere wenn viele Repositories eingebunden sind.
Die Softwareverwaltung war schon mit den Standardrepositories zum Einschlafen :-(


Gruß
Borlander
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