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News: Spott für Bing

Microsoft: Porno-Deal mit Google?

Michael Nickles / 23 Antworten / Flachansicht Nickles

Als Microsoft mit seiner neuen "Entscheidungsmaschine" Bing loslegte, kam schnell raus, dass sich das Ding vorzüglich zum Aufstöbern pornografischer Inhalte verwenden lässt. Bei Bing werden (im Gegensatz zu Google) auch sämtliche Porno-Webseiten für die Bilder- und Videosuche abgegrast.

Zigtausend schlüpfrige Bilder werden bequem zum Durchstöbern aufgelistet, bei XXX-Videos bietet Bing auch gleich eine Vorschau an, wenn der Mauszeiger drüberbewegt wird. In Deutschland galt Bing zunächst als "Saubermann, weil nicht mal eher harmlose Suchbegriffe wie "Busen" akzeptiert wurden. Schaltet man Bing allerdings in den "Porno-Modus", dann lässt die Entscheidungsmaschine die Hose restlos runter (siehe REPORT: Saubermann Bing - geheimer Porno-Modus enthüllt).

Inzwischen hat Microsoft es mit Bing geschafft, Google eine kleine Portion Marktanteil wegzufressen, unverändert gibt es natürlich keine Zahlen, welchen Anteil der "Porno-Modus" an Bings Erfolg hat. Dafür hat Microsoft inzwischen wegen Bing allerdings einen neuen "Porno-Skandal" am Hals, wie Techcrunch gerade berichtet hat.

Um Bing populär zu machen, schaltet Microsoft für Bing unter anderem auch Anzeigen beim Konkurrenten Google. Ein Screenshot auf Techcrunch belegt, dass eine Google-Suche nach dem Stichwort "pornography" eine Anzeige von Micrsoft einblendet(e): "Free Video - Access Thousands of Videos With Bing - Videos & More. www.bing.com.". Google blendet seine Anzeigen generell passend zum Suchbegriff ein.

Drum muss sich Microsoft jetzt von der US-Presse den Spott gefallen lassen, dass bei Google der Begriff "pornography" gebucht wurde, um "Kundschaft" für Bing zu gewinnen. Laut Techcrunch haben Microsoft-Angestellte bei "privaten Unterhaltungen" stets beteuert, der "Pornomodus" von Bing sei lediglich ein "Nebenprodukt" gewesen, das unbeabsichtigt entstanden ist, als man die optimale Videosuch-Funktion bastelte.

Ein Microsoft-Sprecher hat sich gegenüber Techcrunch inzwischen zur Sache geäußert. Man habe niemals pornografische Stichwörter für die Einblendung von Bing-Anzeigen in Google gebucht und habe keine Erklärung dafür, warum Google beim Stichwort "pornography" Bing-Anzeigen liefert. Wie das zustande kommt(kam) will Microsoft mit Google klären.

Michael Nickles: Dass sich das mit der Werbeeinblendung um einen Irrtum handelt, glaube ich mal. Dass Microsoft allerdings niemals beabsichtigt hat, Bing auch zu einer idealen Porno-Suchmaschine zu machen, das kauf ich denen nicht ab.

Ohne wenn und aber grast Bing die einschlägigen großen Porno-Videoportale wie Youporn ab und fertigt aus deren Clips Vorschauvideos an, die dann direkt auf den Microsoft-Servern gelagert und von dort für die Vorschau-Anzeige abgespielt werden.

Wenn Google es schafft, diese Pornoportale wegzulassen, dann sollte Microsoft das auch können. Nix gegen Pornos, aber Microsofts "um den Brei Gerede" ist schon peinlich.

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Porno-Hype Olaf19