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News: Ehrliche Kunden verarscht

Amazon entschuldigt sich für Orwell-Affäre

Redaktion / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Vergangene Woche hat Amazon Besitzern des Kindle-EBook-Readers automatisch Bücher gelöscht. Der Rechteinhaber an den Titeln beschwerte sich, weil die Bücher angeblich "illegal" verkauft wurden. Drum löschte Amazon die Titel, obwohl die Kunden dafür gezahlt hatten.

Kurioserweise handelte es sich dabei ausgerechnet um zwei Titel von George Orwell - 1984 und Animal Farm (siehe Amazon löscht George Orwell). Amazons Vorgehensweise sorgte weltweit für Empörung. Zwar versprach Amazon umgehend, betroffenen den bezahlten Kaufpreis zurückzuerstatten, erlitt aber einen enormen Image-Schaden.

Wer hat schon Lust bei jemandem Bücher zu kaufen, wenn der die bei Bedarf einfach wegnimmt? Amazon Chef Jeff Bezos, tat jetzt das, was er tun musste: sich bitterlich öffentlich entschuldigen. Er räumt ein, dass Amazons Vorgehensweise dumm und gedankenlos war und gegen die Prinzipien des Unternehmens verstößt.

Für die Empörung der Kundschaft zeigt Bezos volles Verständnis. Man will aus den Fehlern lernen und es künftig besser machen. Aktuell hat Amazon übrigens auch sein jüngstes Quartalsergebnis bekanntgegeben. Als erfolgreichstes Produkt wurde dabei unter anderem der Kindle-Reader beziehungsweise der Verkauf von EBooks aufgeführt.

Michael Nickles meint: Wie man es besser macht? Ganz einfach: jegliche Ebook-Reader, Player, Handys oder was immer, bei dem Händler nach einem Verkauf dem Kunden etwas wegnehmen oder abschalten können, gehören verboten.

Oder diese Geräte sollten ausdrücklich so gekennzeichnet werden müssen, dass Kunden wissen, dass sie sich dem Händler komplett ausliefern. Die Entschuldigung von Bezos ist okay.

Ich hoffe trotzdem, dass die Sache dem Verkaufserfolg des Kindle-Ebook-Readers einen ordentlichen Dämpfer verpasst.

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