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News: Neue Marktstudie veröffentlicht

Firefox Browser hat Internet Explorer "überholt"

Redaktion / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Marktanteil des Internet Explorers bröckelt trotz Microsofts Marktgewalt unermüdlich. Auch der Auftritt des neuen Internet Explorer 8 konnte den Abwärtstrend nicht brechen. Der aktuellen Marktbeobachtung von Net Applications zu folge, hat der Microsoft Internet Explorer (alle Versionen gemeinsam) aktuell einen Martkanteil von rund 65 Prozent, der größte Verfolger - Firefox - bringt es auf rund 22 Prozent.

Beim Blick auf diese Zahlen, steht Microsoft noch recht gut dar. Analysiert man allerdings den Trend, dann sieht es düster aus. Seit Auftritt des Firefox 1.0 Ende 2004, verliert der Internet Explorer jährlich rund 5 Prozent Marktanteil. Geht das so weiter, dann wird Firefox den IE spätestens Ende 2013 überholt haben (siehe Internet Explorer 2013 am Ende?). Zu einem ganz anderen Ergebnis bezüglich dem Stand der Dinge, kommt die Fittkau & Maaß Consulting GmbH, die im April/Mai 2009 121.233 deutschsprachige Internet-Nutzer zu verschiedenen Online-Themen befragt hat.

Das Ergebnis: 40 Prozent verwenden den Firefox, die Internet Explorer Versionen 7 und 8 bringen es zusammengerechnet nur auf 38 Prozent.

Fittkau & Maaß betonen, dass der uralte Internet Explorer aus dem Jahr 2001 allerdings noch einen Marktanteil von 12 Prozent hat. Rechnet man die zu IE 7/8 dazu, dann liegt Microsoft momentan mit 50 Prozent noch vor Firefox. Die Marktforscher gehen davon aus, dass - wenn sich der Trend fortsetzt - Firefox bereits Ende 2009 die Marktführerschaft übernehmen wird. Das aktuelle Kuchendiagramm von Fittkau & Maaß gibt es hier zu sehen: Browserwatch: Firefox enttrohnt Microsofts Internet Explorer.

Michael Nickles meint: Die Zahlen der Marktforscher in den USA und Deutschland gehen gehörig auseinander. In der Mitteilung von Fittkau & Maaß ist etwas missverständlich von "meistgenutztem" Browser die Rede - ich gehe mal davon aus, dass damit die Verbreitung in Deutschland gemeint ist. Auch in einem anderen Punkt ist die Analyse von Fittkau & Maaß auffällig "schwach". Da heißt es beispielsweise

"Zukünftig wird sich das Wachstumspotential für den aktuellen Microsoft-Browser noch verschlechtern. Denn im Herbst soll das neue Betriebssystem Windows 7 in Europa gänzlich ohne Browser ausgeliefert werden."

Da haben die Marktforscher die jüngsten Nachrichten etwas falsch verstanden. Richtig ist, dass Microsoft Windows 7 in Europa "generell" ohne vorinstalliertem IE 8 ausliefern wird. Allerdings wird es wohl Sache der PC-Hersteller sein, WELCHEN Browser sie vorinstallieren. Auch wird Microsoft gewiss dafür sorgen, dass auch "Selbstinstallierer" den IE8 bequem per Mausklick installieren werden können.

Das Weglassen des IE8 ist vermutlich nur dazu gedacht, die EU-Wettbewerbshüter auszutricksen. Motto: Wenn Windows ohne Microsoft Browser ausgeliefert wird, dann braucht alternativ auch kein anderer Browser drinnen sein. Die Aussage, dass sich das Wachstumspotential des IE 8 durch den Trick verschlechtern wird, ist also eher spekulativ.

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