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News: Zu Dreistufentest verdonnert

Öffentlich rechtliche Sender schrumpfen ihr Internetangebot

Redaktion / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Aufgrund des neuen Rundfunkstaatsvertrags sind die öffentlich rechtlichen Sender gezwungen, ihre Internet-Angebote zu reduzieren. Die wollten ihre Internet-Auftritte eigentlich kräftig ausbauen, wurden aber durch Klagen gebremst, weil sie ihre Angebote durch Steuergelder finanzieren und damit eine harte Konkurrenz für Privatunternehmen im Internet sind.

Das ZDF reagiert jetzt und will sein Internet-Angebot um bis zu 80 Prozent schrumpfen. Betroffen sind vor allem Textbeiträge, künftig sollen Videobeiträge mehr fokussiert werden. Auch der WDR schrumpft sein Internet-Angebot jetzt zähneknirschend. Die neuen Spielregeln verlangen unter anderem, dass Sendungen beziehungsweise Videobreiträge nur noch für begrenzte Dauer online gestellt werden dürfen.

Normale Sendungen dürfen nur maximal 7 Tage im Netz verweilen, Sportbeiträge müssen gar nach 24 Stunden raus. Generell wird es für die öffentlich rechtlichen Sender künftig schwer, ihre Internet-Angebote zu gestalten. Neue Ideen müssen jeweils erst einem harten sogenannten "Dreistufentest" unterzogen werden, ob sie die Richtlinien des neuen Rundfunkstaatsvertrags einhalten.

Ausführliche Infos zu diesem Dreistufentest gibt es beispielsweise hier vom ARD: Dreistufentest

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100 ACK Gruss ChrE ChrE
schmoldovia Redaktion „Öffentlich rechtliche Sender schrumpfen ihr Internetangebot“
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off topic:
es scheint als hätte ich vergeblich gehofft, dass die rechtschreib- und grammatikforen hier nicht mehr stattfänden.

back to the topic:
ausgehend davon, dass öff.rechtl. rundfunkanstalten (abgesehen von werbung) ausschließlich aus den seit jahrzehnten umstrittenen rundfunkgebühren und eben nicht aus steuergeldern finanziert werden, ist der umstand einer reduktion von (internet)aktivitäten, die über eine grundversorgung hinaus gehen, zu begrüßen. weniger ist billiger.

nur sollte vielleicht an anderer stelle gespart werden. es gibt über 20 öff.rechtl. tv-programme, die europaweit ausgestrahlt werden, weiterhin dutzende öff.rechtl. hörfunkprogramme, deren regionale zielsetzung kaum mehr erkennbar ist. ich würde lieber auf die rund-um-die-uhr-ausstrahlung von 11 lokalen wdr-fernsehprogrammen verzichten, die sich täglich für gerade mal 30 minuten voneinander unterscheiden. ich brauche auch nicht wirklich radioprogramme wie bayern4 und bayern5. macht die rundfunkräte kleiner (billiger) aber demokratischer... sparen ließe sich eine ganze menge.

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