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News: Prototyp soll RealDVD retten

Hardware-DVD-Ripper im Zeugenstand

Redaktion / 0 Antworten / Flachansicht Nickles

RealNetworks kämpft wegen des DVD-Ripper-Tools RealDVD aktuell mit der Motion Picture Association of America (MPAA) (siehe Prozess um DVD-Ripper-Tool hat begonnen).

Im Rahmen seiner Zeugenvernehmung hat RealNetworks-Chef Rob Glaser einen überraschenden Schachzug geliefert. Er führte den Prototyp einer "Hardware-DVD-Ripper"-Lösung namens Facet vor, die RealNetworks anderen Herstellern lizenzieren will. Facet ist ein Standalone-Gerät mit einem DVD-Laufwerk und einer Festplatte. DVDs können damit einfach eingelesen, auf die Festplatte archiviert und dann abgespielt werden.

Das Gerät tut im Prinzip also das gleiche wie die PC-Software RealDVD, um die gerade vor Gericht gestritten wird. Generell ist die Idee, eine DVD zu rippen und dann mit einem neuen Kopierschutz auf Festplatte zu archivieren nichts Neues. Derlei Standalone-Entertainment-Server gibt es bereits seit längerem beispielsweise von Kaleidescape.

Dieser Hersteller hat 2007 einen praktisch identisch gelagerten Rechtstreit mit den Kopierschutz-Hütern der Medienindustrie gewonnen. Das Gericht empfand es damals okay, dass DVDs gerippt und gleichzeitig mit einem anderen Kopierschutz gespeichert werden. RealNetworks erhofft sich durch die Vorführung von Facet offensichtlich den gleichen Ausgang des Rechtsstreits.