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News: Gehirnforscher schlagen Alarm

Verursachen Twitter und Facebook Dauerschäden?

Redaktion / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Beim sozialen Kommunikations-Netzwerk können Teilnehmer sich per Kurz-Textnachrichten informieren. Die dürfen maximal 140 Zeichen lang sein. Auch bei Selbstdarstellungs-Plattformen wie Facebook dominiert schnelle Kommunikation. "Gehirnforscher" der University of Southern California schlagen laut Focus jetzt Alarm.

Sie wollen analysiert haben, dass die sozialen Netzwerke insbesondere bei Jugendlichen dauerhafte Schäden verursachen können, weil deren Gehirn noch nicht vollständig ausgebildet ist. Durch die schnelle massenhafte Kurz-Kommunikation per Text, gehen soziale Gefühle wie Mitleid und moralisches Empfinden verloren. Der Mangel an realer Kommunikation soll zu Abstumpfung führen, echte Gefühle gegenüber Menschen sollen auf der Strecke bleiben.

Und nicht nur Jugendlichen, sondern auch Studenten sollen die sozialen Netzwerke schaden. Die Ohio State University will in einer aktuellen Studie herausgefunden haben, dass Studenten die Facebook nutzen, durchschnittlich schlechtere Noten haben. Die Forscher sollen laut The Inquirer exakt 219 Studenten zur Sache befragt haben. Zwei Drittel sollen angegeben haben, täglich rund eine Stunde mit Facebook zu verplempern. Ob sich draus wirklich die schlechteren Noten ableiten lassen, ist natürlich umstritten.

Michael Nickles meint: Derlei Forschungen kann man aus meiner Sicht in die Tonne hauen. Aber dennoch ist vermutlich was dran. Und das fängt bereits lange vor den neuen sozialen Netzwerken im Internet an. Als Menschen früher noch keine Computer hatten, wurden Texte per Hand oder per Schreibmaschine verfasst.

Das war ehr aufwändig und man dachte nach, bevor man einen Satz schrieb. Seit es Textverarbeitung und Email gibt, werden Texte immer übler. Es ist schon gruselig, wie viele bei ihren Texten auf Groß-/Kleinschreibung, Grammatik, "Kommas und Punkte" pfeifen. Sätze werden immer schneller runtergerasselt als im Kopf inhaltlich durchdacht. Mit diesem ganzen Twitter- und Facebook-Krempel kann ich offen gesagt nichts anfangen.

Es ist mir schleierhaft, warum sich Menschen maximal 140 Zeichen lange Botschaften schicken. Der nächste Schritt ist vermutlich, dass man nur noch per "Emoticons" kommuniziert.

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winnigorny1 gelöscht_201684 „Hallo Michael Nickles ! Mit diesem Artikel sprichst Du mir völlig aus der Seele...“
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.... Jetzt werd' ich mal ketzerisch:

.... Alles schon mal da gewesen! Ähnliche Auswirkungen versprach man sich, nach Gutenbergs Erfindung, von Büchern....

Alles Neue ist erst mal unheimlich, befremdlich, unerwünscht. Und die angesprochenen sozialen Auswirkungen sind zwar durchaus zu beobachten, nur haben die ganz andere Ursachen, als das "Twittern".

Jugend erhält ihr Weltbild durch lernen am Modell, sprich von Vorbildern. "Vorbilder" sind: Politiker, Wirtschaftsbosse, Künstler im weitesten Sinne, Personen des öffentlichen Lebens eben, Eltern, Freunde, die Peargroup etc. pp.

Und diese Leute sind die, die am lautesten den Zustand der Jugend beklagen. - Die sollten sich mal an die eigene Nase fassen, denn was sie vorleben, ist:

Egoismus, Gier, Konsum um des Konsums willen - mehr Schein als Sein. - Und ich weiß, wovon ich rede. Ich bin 16 Jahre als Sozialarbeiter im Jugendbereich tätig gewesen, habe Sozialwissenschaften, Sozialpädagogik und Sozialpsychologie (speziell auch die von Kleinkindern) studiert.

Und das mit dem Deutsch? - Stimmt, ist klar zu beobachten, kann aber eben auch ganz andere Ursachen haben: Die mehr als schnelllebige Zeit, Überforderung in den Schulen (zuviel Stoff in zu kurzer Zeit, zu wenig Lehrer, zu große Klassen - meine Frau ist Lehrerin und bestätigt das) und - last but not least - die unsinnige Rechtschreibreform, die viele auf Dauer verunsichert hat.

Da wird an der Bildung gespart und beim nächsten Pisa-Test vergießen genau die, die die Mittel für Bildung zusammen gestrichen haben, bittere Krokodilstränen.......

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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