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News: Angst vor neuer Rekordstrafe?

Windows 7 - Abschalt-Option für Internet Explorer

Redaktion / 35 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Kartellbehörden sitzen Microsoft schon lange im Nacken. Im Februar 2008 verhängte die EU-Kommission eine "Rekordstrafe" in Höhe von 899 Millionen Euro wegen Missbrauchs der Marktherrschaft (siehe Rekordstrafe für Microsoft). Seit Januar 2009 läuft ein erneutes Bußgeld-Verfahren gegen Microsoft. Der Browser-Hersteller Opera hatte sich beschwert, dass der Internet Explorer in Windows eingebaut ist und dies einen Marktmonopol-Mißbrauch darstellt.

Anscheinend bemüht sich Microsoft nun tatsächlich weitere Klagen zu vermeiden - die Wettbewerbshüter werden schon lange einen kritischen Blick auf das kommende Windows 7. Jetzt wurde im Blog von aeroexperience eine Entdeckung im neuen Windows 7 Build 7048 gemacht. Der Blog zeigt einen neuen "Windows Features"-Dialog, bei dem der Internet Explorer als abschaltbare Option aufgelistet ist. In den vorangegangen Beta-Versionen existierte diese Option noch nicht.

Microsoft argumentiert seit vielen Jahren, dass sich der Internet Explorer nicht aus Windows entfernt werden kann, weil er zu tief ins System eingebunden ist, viele andere Windows-Teile von seinen Funktionen abhängig sind. So scheint es auch bei Windows zu 7 sein. Laut Untersuchung von aeroexperience wird der Internet Explorer durch Abschalten per Option nicht wirklich aus dem System entfernt sondern nur "versteckt". Der tatsächliche Browser ist dann also weg, die Routinen des Internet Explorer 8 bleiben aber weiterhin im System.

Es ist davon auszugehen, dass diese Abschalt-Option den Kartellbehörden nicht ausreichen wird. Die streben eigentlich an, dass Microsoft es bereits bei der Windows-Installation gestattet, einen alternativen Internet-Browser zu installieren beziehungsweise den Internet Explorer nicht standardmäßig aktiviert.

Die Sache erinnert an einen kuriosen Fall, der sich 2005 ereignete. Damals wurde Microsoft von der EU-Kommission gezwungen eine Windows Version ohne vorinstalliertem Windows Mediaplayer auszuliefern. Diese kastrierte Version brachte Microsoft zum gleichen Preis in den Handel wie die Version mit Mediaplayer - und sie blieb logischerweise wie Blei im Regal liegen.

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trilliput Hewal „ Fakturierung und Buchführung und Vektorgrafik und Onlinebanking sind die...“
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Doch wir werden darüber reden.
Menschen, die gerade mal mit den drei Buttons bei IE oder FF klarkommne, fühlen sich - ins tiefe, kalte Opera-Wasser geworfen - verloren und irgendwie dumm (oft genug beobachtet). Sowas hat aber niemand gerne und deshalb werden gleich irgendwelche Gründe zum Motzen gefunden ;)
Davon abgesehen ist der Mensch ein Gewohnheitstier.

Wenn jemand aber behutsam mit den Vorteilen vertraut gemacht wird, dann klappt es auch.

Ich muss unterwegs viel mit FF arbeiten, ich kenne mich mit aus, nutze die Erweiterungen, die es manchmal besser machen, als Opera, aber wohlfühlen mit FF - das geht nicht.

Selbst meine Mutter will (nachdem Opera mit vereinfachter GUI ihr erster Browser war) um keinen Preis auf FF umsteigen, und das will was heißen.

Als ich für mich Opera entdeckte, gab es den doofen IE 5,5 und den häßlichen NN4,7, an Opera führte kein Weg vorbei. Heute kann ich den FF zwar auf das Opera-Niveau bringen, aber erst mit Duzend Extentions und selbst dann nicht 1005-ig.

Besseren (und auch noch eingebauten) Mail-Client gibt es weit und breit nicht. Nur so als Beispiel.


P.S. Vielleicht wäre es nicht verkehrt, wenn Opera in der Standardauslieferung etwas weniger aufgemotzt aussehen würde, aber dann würde viele nicht auf die Idee kommen, die (versteckten) Funktionen auszutesten.

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OperaMail Olaf19
Naaaja... mike_2006