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News: Angeblich brutale DRM-Mechanismen

Bringt Windows 7 die totale Entmündigung?

Redaktion / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsoft arbeitet mit Höchsttempo an der Fertigstellung von Windows 7. Aktuell wird spekuliert, dass der Release Kandidat bereits im April kommen soll. Recht übel sind indessen jüngst veröffentlichte Berichte, die mitteilen, dass Microsoft die DRM-Mechanismen in Windows 7 extrem verschärfen wird.

Das geht zumindest aus einem Beitrag auf Slashdot.org hervor (Draconian DRM Revealed In Windows 7). Es wird beispielsweise davon ausgegangen, dass Microsoft das Aufnehmen über die analogen Eingänge einer Soundkarte unterdrücken oder nur mit sehr schlechter Qualität zulassen wird. Analoges Aufnehmen von der Soundkarte ist beliebt um Musikdateien von einem DRM-Schutz zu befreien. Dazu wird der Audio-Ausgang der Soundkarte per Kabel einfach in den Audio-Eingang geleitet.

Alternativ bieten die meisten Soundkarten-Treiber einen "Stereo-Mix"-Modus - dabei wird das aufgenommen, was man gerade hört. Diese Methoden sind legal, weil dabei kein Kopierschutzmechanismus ausgehebelt wird. Ein Test des Slashdot-Teilnehmers hat ergeben, dass Windows 7 die Audio-Eingänge offensichtlich kastriert, wenn die Soundkarte gleichzeitig eine Musikdatei abspielt.

In einem weiteren Test wurde versucht, eine Photoshop-Raubkopier durch Einspielen einer gecrackten DLL zu knachen. Das klappte nicht und führte zu einer weiteren unangenehmen Entdeckung. Anscheinend lässt es Windows 7 zu, dass eine Software die Windows Firewall-Einstellungen heimlich umgeht, damit die Software Kontakt zu ihrem Hersteller aufnehmen kann.

Michael Nickles meint: Der Bericht auf Slashdot.org hat weltweit für Aufregung in der Fachpresse gesorgt. Ob wirklich was dran ist, muss allerdings bezweifelt werden. Gerade der "Stereo-Mix-Modus" bei Soundkarten ist so eine Sache. Manche Soundhersteller bieten ihn, manche nicht.

Es kann durchaus sein, dass Microsoft ohne böse Absicht bei Standard-Sound-Treibern in Windows 7 auf diesen Modus verzichtet hat. Hier bleibt abzuwarten, wie es sich bei Original-Treibern von Herstellern verhält. Auch hinsichtlich der heimlichen Umgehung der Firewall sollten erstmal weitere Untersuchungen abgewartet werden.

Ich glaube nicht, dass an den Berichten wirklich was dran ist. Denn: sollte es wirklich so sein, dann werden Windows-Nutzer garantiert massiv zu Linux umsteigen.

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Fieser Friese InvisibleBot „Eines der Hauptprobleme von Linux ist meiner Meinung nach, dass es zuviele...“
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@InvisibleBot: genau das ist auch mein eindruck nach beinahe 2,5 jahren mit linux. zu oft wird im stillen kämmerlein das rad zum wiederholten male neu erfunden, anstatt sich gemeinsam ein tragendes konzept zu überlegen.

linux birgt so viele geniale ansätze in sich, leider werden 'ne menge aus den unterschiedlichsten gründen nur halbherzig umgesetzt. da gibt es programme mit mischbeschriftung aus deutsch und englisch. professionell sieht sicher anders aus - trotzdem alles/vieles kostenlos ist, muss man das doch nicht unbedingt daran erkennen dürfen...

erst vor kurzem habe ich mal ganz bewusst und ausschließlich unter linux (also nix xp-programm unter wine) versucht, eine mit musik unterlegte slideshow samt verschiedener übergänge zu erstellen. trotz des durchstöberns diverser internet-seiten und zig tutorien war das echt ein drama sondergleichen. letztendlich war das ergebnis eher mäßiger natur.

ausschließlich mit freeware war das gleiche unter xp überhaupt keine große sache. mit relativ geringem aufwand war eine ausführbare *.exe-datei erstellt und das ergebnis ist zudem qualitativ gut. das auch noch bei geringem platzbedarf.

da fehlt es - aus meiner sicht und erfahrung - unter linux schon an gleichwertigen und leicht bedienbaren alternativen.
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