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News: Western Digital WD20EADS

Erste Festplatte mit 2 TByte Speicher im Handel

Redaktion / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Western Digital hat jetzt die erste Festplatte mit 2 TByte Speicherkapazität in den Handel gebracht. Die Plattenkonkurrenz Seagate und Samsung bieten aktuell nur maximal 1,5 TByte große Platten, Hitachi klebt noch bei 1 TByte fest.

Zumindest in Australien kann die Riesenplatte bereits gekauft werden. Ein Online-Shop (siehe hier) bietet die Western Digital Caviar WD20EADS aktuell für 377,80 australische Dollar an (ca 190 Euro). Die 3.5 Zoll Platte dreht mit 7200 U/min und verfügt über 32 MByte Cache. Wann die Monsterplatte in Deutschland erhältlich sein wird, ist aktuell noch unbekannt.

Michael Nickles meint: Bei 2 TByte wird mir ganz schön mulmig. Der Datenskandal bei Seagate hat uns gerade erst wieder mal gezeigt, wie schnell ein Datenbestand ins Nirwana verschwinden kann. Dass dann die Garantie greift, ist ein schwacher Trost. Wer hat schon Bock eine Platte mit Daten, an die er selbst nicht mehr rankommt, außer Haus zu geben.

Und wenn eine Platte abgeklappert ist, dann kann man sie nicht mehr löschen. In den vergangenen Jahren ist die Qualität von Festplatten immer schlechter geworden. IBM hat tonnenweise Müllplatten produziert, erst Jahre später kam raus, dass IBM wusste, dass die Platten verrecken, sie aber trotzdem weiterhin verkauft hat.

Als der Ruf der IBM-Platten endgültig im Sack war, hat IBM seine Festplattensparte an Hitachi verkauft. Auch bei Maxtor (inzwischen von Seagate gekauft), hat es schon ordentlich gekracht, diverse Modelle starben wie Fliegen. Wenn ich "Caviar" beziehungsweise Western Digital höre, kommen auch elend üble Erinnerungen hoch - die ganzen Pleiten mit den Platten habe ich seit 2006 in den Nickles-Büchern ausführlich dokumentiert.

So wie es aussieht, schaffen es die Plattenhersteller eigentlich nur noch, ihre Platten immer fetter zumachen. Was komplett fehlt sind Innovationen, die für mehr Datensicherheit sorgen. Der einzige seit Jahren existierende "Sicherheitsmechanismus" SMART hat sich längst als Flop erwiesen: wenn ein SMART-Tool endlich ein Problem bei einer Platte erkennt, dann ist die in der Regel schon rettungslos verreckt.

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