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News: Bugs und Quälereien

Grand Theft Auto IV - Kunden sind stinksauer

Redaktion / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit 3. Dezember ist die heiß erwartete PC-Version von Rockstars Grand Theft Auto IV im Handel. Bereits im Vorfeld war klar, dass Rockstar harte Register ziehen wird um Raubkopien zu verhindern und damit auch ehrliche Kunden ordentlich schikanieren wird (Grand Theft Auto IV mit Spaßverderber-Mechanismem).

Und bereits heute, einen Tag nach Verkaufsstart melden sich viele verärgerte Kunden zu Wort. Das fängt bereits beim Setup an. Damit das hinhaut, muss die Installation zahlreicher zusätzlichen Dinge akzeptiert werden - egal ob man die haben will oder nicht:

Rockstar Games Social Club - das ist die Online-Community von Rockstar.

Sony DADC Securom - der Kopierschutz/DRM-Mechanismus der auf dem Rechner eingenistet wird.

Adobe Flash - das bekannte Flashzeugs von Adobe.

Microsoft .NET Framework - Bibliothek von Microsoft, die inzwischen von vielen Programmen als Voraussetzung verlangt wird.

Games for Windows Live - Microsofts Online-Spieleportal, ist unter anderem für Multiplayer-Spiele nötig.

Microsoft Internet Explorer - dieser Browser ist ebenfalls Zwangsvoraussetzung.

DirectX - natürlich die aktuelle DirectX-Version.

Dass "technische Komponenten" wie das NET Framework und DirectX nötig sind, ist verständlich. Und dass ein kopiergeschütztes Spiel auch die Installation des "Kopierschutzes" verlangt, ist ebenfalls nicht verwunderlich. Beim Rest wird es allerdings schon "ärgerlich".

Das Fass aus dem Boden raus, haut die Zwangsinstallation von "Social Club" und "Microsoft Games Live". Diese Komponenten müssen nicht nur installiert werden - man ist auch GEZWUNGEN sich bei diesen Diensten zu registrieren, also dort Mitglied zu werden.

Die Installation der beiden "7 GByte"-DVDs dauert je nach System dann zwischen 30 und 60 Minuten. Selbst wer alle diese Hürden akzeptiert, darf sich dann auf böse Überraschungen beim Spielstart machen. Auf diversen Grafikkarten soll GTA4 entweder gar nicht laufen oder ständig abstürzen. Viele kritisieren auch, dass GTA4 selbst auf sehr schnellen "Gaming-PCs" nur recht lahm läuft. Auch sollen die Ladezeiten bei Levels eine Geduldsprobe sein.

Die PC-Version von GTA4 macht einen unausgereiften Eindruck und setzt einen ganz neuen Maßstab: noch nie zuvor hat es ein Hersteller gewagt, seine Kunden mit derlei Zwangsverordnungen den Spaß am Spielen zu versauen. Vom Kauf ist aktuell ausnahmslos abzuraten.

Michael Nickles meint: Wahnsinn. Der Preis von 50 Euro ist ja noch okay. Aber alles andere: nein danke. Die Kundenquälereien (Zwangsaktivierung, Spielen nur mit eingelegter DVD möglich), waren schließlich sowieso für den Arsch.

Gleichzeitig zum Erscheinungstermin wanderte GTA4 in gecrackter Version in die Internet-Tauschbörsen. Auch kursieren dort inzwischen Hacks mit denen sich die Aktivierung ausheben lässt und dank denen auch ohne Einlegen der DVD gespielt werden kann.

Aktuell ist noch nicht klar, ob diese Hacks sauber funktionieren. Zudem sind sie gefährlich: bereits seit Wochen geistern "Fakes" durchs Netz, die vermutlich nichts anderes als "Trojaner" sind. Das dürfte auch bei einem Großteil der aktuellen Hacks der Fall sein.

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