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News: Konzepte gegen Daten-Chaos

Ubuntu-Chef will neues Dateisystem

Redaktion / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Dateisysteme für Datenträger arbeiten generell alle nach dem gleichen Prinzip. Man kann beliebig viele Verzeichnisse und Unterverzeichnisse anlegen und darin Daten speichern. Windows-Anwender müssen sich dabei auch noch mit Laufwerkbuchstaben herumplagen, die bei Linux längst abgeschafft sind.

Das Problem Nummer 1 ist allerdings überall das gleiche, um mit steigenden Speicherkapazitäten wird es immer größer: Dinge wieder finden. Jeder kennt es: man weiß, dass man irgendwo mal einen Text, ein Bild oder eine Software gespeichert hat, aber bloß wo? Und egal, wie sehr man versucht, seine Daten clever zu organisieren - irgendwann ist der Durchblick weg. Auch ist das Hangeln in Verzeichnissen zermürbend.

Typischer Fall: eine Datei wird mit einem Programm irgendwo gespeichert. Dann will man sie mit einem anderen Programm öffnen. Da Programme typischerweise diesbzüglich nicht miteinander kommunizieren, muss man sich im zweiten Programm dann wieder zum Verzeichnis hangeln, in dem die Datei zuvor gespeichert wurde.

Laut Ubuntu Gründer Mark Shuttleworth finden Menschen Informationen inzwischen schneller über Google, als auf ihren eigenen Datenträgern.

Shuttleworth fordert jetzt ein neues Dateisystem-Konzept, das sich um exakt diese Probleme kümmert. Anwender sollen nicht länger gezwungen sein, in "Verzeichnis-Struktur"-Modellen zu denken. Diese Revolution würde beispielsweise bedeuten, Verzeichnisstrukturen schlichtweg komplett abzuschaffen - für viele kaum vorstellbar.

Interessante Ansätze wurden jetzt beim "GNOME user experience hackfest" in Boston diskutiert, die in dieser PDF-Präsentation vereinfacht zusammengefasst sind: How To Improve on File Management.

Ein interessanter aktueller Ansatz für ein neues Dateisystem wird beispielsweise auf www.wizbit.org beschrieben.

Die Schaffung eines neuen intelligenten Dateisystems, würde für "kostenlose Betriebsysteme" wie Linux auf jeden Fall einen enormen Vorsprung gegenüber ihren kommerziellen Konkurrenten bringen. Mark Shuttleworths kompletter Beitrag zur Sache findet sich hier: www.markshuttleworth.com

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Anonym xafford „Stell Dir vor, das was Du beschreibst gab es fast genau so in der Form schon...“
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Nun, wie bereits von mir erwähnt bin ich kein Computerspezi und lerne hier, dank eurer Mithilfe, stetig dazu. Aber dennoch gut zu wissen, das ich ernst genommen werde, Danke.

Andersrum gedacht, alle BS haben das Problem mit der Adressierung und Dateistrucktur, mehr oder weniger. 100erte von Progrämmchen (BS)sind dafür zuständig, damit das System mit einer Hardware läuft, kontrolliert und korrigiert, alles möglichst gleichzeitig und schnell.

Beispiel, wenn ich Bildbearbeitung mache, so brauche ich weder WLan, Netzwerk, Mediaplayer, Schreibprogramme, noch nicht mal eine Firewall, Antivirenscanner, TV-Card und, und, und.

Hab mal den einfachen Test für mich gemacht, möglichst viele Programme (einschließlich dll's) und auch Hardware (3D-Spielegrafikkarte), auch Sicherheitssoftware usw. vom Rechner zu verbannen, die ich zB. für eine Bildbearbeitung niemals gebrauchen kann. Das ist ein Erlebnis der 2.Art. Also kein Multitasking !!! Unvorstellbare Geschwindigkeit, trotz "schwacher" Rechner-Leistungsdaten, ... und das bei vermutlich hoher Stabilität.

Ich möchte doch nur alles vom Rechner fernhalten, auch ungenutzte Archivdateien, um nur das zu tun, was gerade gefordert ist, aber das dann ungestört und richtig. Deshalb komme ich auf die Modulbauweise. Von mir aus könnten die "Module" ja bereits im Rechner integriet sein, aber bitte nur arbeiten, wenn nötig. Das ist ja bei Windows wohl nie der Fall. Selbst, wenn ich meinen Rechner im Betrieb garnicht anfasse, wird irgendwas von irgendwie verwaltet, geschrieben und gelesen.

Denke sogar durchaus soweit, ob ein abgespecktes, aber nur dafür geschriebenes BS gleich der erforderlichen Sofware mitgeliefert wird, passend. Durch einfache On/Off Editierung könnte man schnell und effizient zwischen Programmen wechseln oder auch auf Wunsch gleichzeitig nutzen. Eben nicht Unmengen von Nutzerdaten produzieren, die hernach verwaltet werden müssen. Wenn Nutzerdaten erforderlich sind, dann nur in dem Modul, wo sie auch hingehören, nicht irgendwo auf einer riesigen 1TB-Platte völlig durcheinander mit wieviel Sektoren usw. und aufgeblähter Selbst-Verwaltung? Das wiederfinden von Dateien wäre viel einfacher.

Umgangssprachlich: Klopapier sucht man auch nicht in der Küchen-Besteckschublade. Windows tut das aber ständig. Habe selbst zB. ein für mich einfaches System mit haufenweise externen Platten, die aber nur dann dran kommen, wenn Sie gebraucht werden, niemals ständig. Windows wäre überforderet! Wieviel Dateien kann (theoretisch) Windows verwalten?

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