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News: Geschäftsmodell zerbröckelt

Rapidshare in der Justiz-Klemme

Redaktion / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Einst wurden Datenmassen nur im Usenet getauscht, dann kamen die P2P-Tauschbörsen wie Emule und Co. Als Dritte folgten "Download"-Anbieter wie Rapidshare. Das Geschäftsmodell ist simpel: jeder kann bei diesen Download-Diensten raufladen was und so viel er will. Wer saugen will, muss allerdings an den Download-Anbieter blechen.

Der Download-Anbieter macht also eigentlich nur Kohle mit "Zeugs", das irgendwer reinstellt. Das Geschäftsmodell geht in der Ecke der Uploader weiter. Jemand lädt beispielsweise anonym tonnenweise urheberrechtlich geschützte Filme rauf. Anschließend bastelt er ein "Film-Download"-Portal, das Links zu den Downloads auf Rapidshare bereitstellt, auflistet, was es dort alles zu holen gibt.

Der Zugriff auf diese Links kostet dann logischerweise Kohle. Damit ist die rechtliche Grauzone fast perfekt. Rapidshare wäscht seine Hände in Unschuld, weil man ja nicht weiß, was Upgeloadet wurde. Und die Uploader sind "anonym" und "anständig", weil sie selbst ja nur Links zu Uploads verkaufen, für den Daten-Download sorgt Rapidshare.

Längst sind Download-Anbieter wie Rapidshare der Medienindustrie ein Dorn im Auge. Bereits Ende September entschied das Oberlandesgericht Hamburg, dass Rapidshare die Uploads auf Rechtsverstöße kontrollieren muss (siehe Neues Urteil zu Download-Diensten).

Rapidshare hat aufgrund des Urteils jetzt mitgeteilt, seine Inhalte künftig besser kontrollieren zu wollen. Wie das funktionieren soll, ist bislang unklar. Eine Methode wird sicherlich der Versuch sein, Filter einzusetzen, die ein weiteres Uploaden bekannter urheberrechtlich geschützter Dateiinhalte verhindern. Denkbar ist auch, dass Rapidshare künftig alle Uploads vor Freigabe manuell kontrolliert.

Die härteste Konsequenz könnte das Speichern von Nutzerdaten sein - das kann nur die Daten von Uploader oder auch die von Downloadern betreffen. Problematisch wird die Kontrolle bei Passwort-geschützten Dateien. Diese Dateiinhalte sind kaum kontrollierbar und es bleibt also eigentlich nur die Möglichkeit, geschützte Archive komplett zu verbieten.

Wie auch immer: wer Rapidshare und ähnliche Dienste nutzt, sollte dringend aufpassen, wie sich die Sachlage entwickelt.

Michael Nickles meint: Es ist sinnlos um den Brei zu reden. Das Gerichtsurteil verlangt, dass Rapidshare alles Erdenkliche tut, um Rechtsverstöße zu verhindern. Das heißt im Klartext eigentlich den Laden dicht machen.

Sollte es tatsächlich gelingen, alle illegalen Dateien aus Rapidshare zu verbannen, dann bleibt dort sicherlich nichts mehr übrig, was Leute zum Zahlen eines Rapidshare-Abonnements bewegen könnte.

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buechner08 hannes43 „Tja ein Eigentor haben die sich jetzt eh geschossen. Ich war ganz überrascht...“
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Ich hab noch einen Nachteil vorhin vergessen: Beim Runterladen werde ich eingebremst, volle Dröhnung ist nicht drin.

gesammt dürfen es im Monat 80GB sein. Das ist lächerlich

Darf ich mal fragen, was ausser den natürlich selbstverständlichen linux-Varianten noch so viel Datenverkehr produziert? Wie gesagt, bin kein "Sauger-Typ". Mal 'ne CD ist ok, aber sonst?

Gruß
Frank

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RS.de ? oder .com ? Chaos3
Landgericht Hamburg Olaf19