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News: Drohendes Aus für Bildersuche

Psykoman gegen Google

Redaktion / 30 Antworten / Flachansicht Nickles

Psykoman ist eine ziemlich unbekannte Comicfigur. Jetzt hat deren Urheber in Deutschland gegen Google geklagt, weil Psykoman-Bilder über Googles Bildersuche zu finden sind. Die Klage vor dem Hamburger Landgereicht war erfolgreich.

Dort wurde geurteilt, dass Google bei seinem Bilder-Suchmechanismus nur noch Bilder anzeigen darf, bei denen die Rechteinhaber der Veröffentlichung zugestimmt haben. Der Aufwand derlei Anzeigerechte im Vorfeld einzuholen, ist praktisch natürlich nicht zu bewältigen.

Das Urteil des Hamburger Landgerichts bedeutet also sozusagen das Aus für Googles Bildersuche in Deutschland. Google hat inzwischen abgekündigt, das Urteil anfechten zu wollen.

Michael Nickles meint: Viele werden rufen "Was für ein Quatsch.". Ist es leider nicht. Google zeigt bei seiner Bildersuche zwar nur Miniaturen an, man kann diese Miniaturen aber über Google auch in Originalgröße anzeigen lassen.

Die Seite, auf der sich ein Bild befindet, kriegt also keinen Seitenabruf, verdient nichts und dem Betrachter des Bildes wird nicht mal sofort klar, von wem dieses Bild eigentlich stammt. Google "kassiert" allerdings an diesen Bildern.

Im Moment gibt es zwar noch keine Werbeeinblendungen bei der Bildersuche, aber die wird sicherlich irgendwann kommen - und dann läuft das Fass endgültig über. Aktuell erprobt Google das Einblenden von Werbung bei der Bildersucher bereits (siehe Google testet Anzeigen in Bildersuche)

Das Gerichtsurteil aus Hamburg ist gut. Sicherlich zu streng, aber es sollte Google zumindest klarmachen, dass es Schranken geben muss, wenn es ums Kassieren mit fremden Inhalten geht.

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zum Thema: ... Anonym
hulk 8150 Redaktion „Psykoman gegen Google“
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Das Gerichtsurteil aus Hamburg ist gut.

Tatsächlich? Wo ist denn der Sinn, wenn ausschliesslich in Deutschland eine Bildersuche nicht mehr möglich ist?

Wenn jedes Land sein eigenes Beschränkungssüppchen kocht, seis aus Profitdenken oder weil Meinungsfreiheiten unerwünscht sind, wirkt das dem grossen Potential des Internets entgegen.

Wer aber aus dem Internet eine reinkommerzielle Plattform zu bezahlender Leistungen machen will, zählt für mich zu den Totengräbern der Chancen die das Internet bietet..
h...
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