Eigentlich wurde alles Relevante bereits gesagt ... zur Ergänzung:
Ein Entzerrer(vor)verstärker/Phonovorverstärker ist notwendig, um den absichtlich "verfälschten" Frequenzgang der Schallplatte wieder "geradezubiegen"! Vor dem Schneiden der Vatermatrize (von der werden über Kopierprozesse die eigentlchen Pressmatrizen hergestellt) werden die Bässe stark abgesenkt, sonst wären die Auslenkungen der Rillen zu groß und nicht abtastbar und wegen Platzverbrauch würde sich auch die Spielzeit pro Schallplattenseite stark reduzieren. Höhen werden stark angehoben, damit beim Abtasten auch noch ein verwertbares Signal abgenommen werden kann. Durch den Phonovorverstärker werden die Höhen wieder auf das ürsprüngliche Maß abgesenkt. Gewollter Nebeneffekt ist, daß durch die Höhenabsenkung auch das Vinylgrundrauschen und Knackser/Knistern deutlch abgesenkt werden. Auch die Bässe werden durch den Phonovorverstärker wieder auf das richtige Maß angehoben.
Den Phonovorverstärker - integriert in Deinem Stereoverstärker - mußt Du nur wieder in die Überspielkette einbeziehen, wie bereits beschrieben.
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, daß man auch mit entsprechend empfindlichen linearen Vorverstärkern arbeiten kann (ohne Entzerrung/Frequenzgangkorrektur) und im PC durch ein entsprechendes "RIAA-Plug-In" für das Aufnahmeprogramm (Wave-Editor) den Frequenzgang auf das richtige Maß bringen kann. Dies wurde z. B. mit der Soundkarte Terratec DMX 6fire 24/96 so praktiziert.
rill