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News: Bochum kassiert 220.000 Euro

Staat verkauft Bürger

Redaktion / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Meldung beim Einwohnermeldeamt ist keine Option, man ist dazu gezwungen. Peter Schaar, der Bundesbeauftrage für Datenschutz teilte jetzt mit, dass die Einwohnermeldeämter mit den Daten ordentlich Geschäfte machen. Meldedaten werden von den Kommunen knallhart an Unternehmen verkauft. So soll die Stadt Bochum beispielsweise durch den Adresshandel jährlich rund 220.000 Euro verdienen, Gelsenkirchen kassiert 170.000 Euro.

Kritisiert wird auch, dass Bürger eigentlich kein Widerspruchsrecht gegen die Weitergabe ihrer Meldedaten haben. Generell sind die Meldeformulare der Ämter so gestaltet, dass man gar keine Möglichkeit zum Widersprechen hat. So weist die Stadt München in ihrem Meldeformular beispielsweise darauf hin, dass die Daten unter anderem an Adreßbuchverlage weitergegeben werden. Wer dem widersprechen will, der soll das "bitte der Meldebehörde bekannt geben".

Wie man das bekanntgeben soll, verschweigt das Formular allerdings und auf dem Wisch selbst gibt es auch keine Option zum Widerspruch. Die PDF-Version der Münchener Verarschung kann hier abgerufen werden: PDF Einwohner-Meldeschein München.

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