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News: Commodore lebt

C64-Macher bringen Netbook

Redaktion / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

In den 80er Jahren dominierten die Commodore Homecomputer C64 und später die Amiga-Modelle die Computerwelt. Mit Auftritt der preiswerten PCs kam das Aus. Zwar versuchte Commodore auch im PC-Markt mitzumischen, aber das klappte nicht - die Konkurrenz war zu groß. 1993 kam das Aus und Commodore wurde vom damaligen PC-Discounter Escom für 14 Millonen Dollar gekauft. Escom schaffte es nicht die Marke wiederzubeleben und ging 1996 selbst Pleite.

Seit dem wurde die Marke Commodore diverse male weiterverkauft und geistert beständig durch die Computerwelt. Zuletzt versuchte einer, mit dem Label "Commodore" Highend-Spiele-PCs zu verkaufen. Die Seite Commodore Gaming existiert immer noch (siehe commodoregaming.com). Die Idee, extrem leistungsstarke Gamer-PC (zu entsprechend hohen Preisen), in ein Designer-Gehäuse verpackt zu verkaufen, gilt inzwischen als gescheitert.

Doch die Marke Commodore ist einfach nicht klein zu kriegen. Auf der IFA hat sich Commodore jetzt mit einer Neuankündigung zurückgemeldet. Noch in diesem Jahr soll ein Commodore-Netbook auf den Markt kommen, als "UMMD 8010/F" bezeichnet. Während die meisten Netbook-Hersteller aktuell auf Intels Atom-CPUs setzen, wird Commodore voraussichtlich eine VIA-C7-CPU mit 1,6 GHz verbauen.

Das Display wird 10 Zoll groß sein und als "Besonderheit" wird das Netbook eine 80 GByte Festplatte haben. Die sonstigen Eckdaten sind weitgehend identisch mit der Netbook-Konkurrenz (1 GByte Speicher, WLAN, Blutooth, Webcam usw). Als Betriebssystem wird wahlweise Windows XP oder Linux geliefert. Mit dem Standard-Akku soll das Gerät 2-3 Stunden durchhalten mit einem größeren Akku (gegen Aufpreis) bis zu 6 Stunden. Aktuell ist ein Preis von 399 Euro geplant.

Michael Nickles meint: Auch ich bin mit Commodore groß geworden. Programmieren lernte ich mit dem uralten PET 2001, mein erster Homecomputer war ein C64, mein erster Job als Redakteur war 1986 bei der C64-Fachzeitschrift "RUN".

Ob das Commodore Netbook eine Chance hat, ist zu bezweifeln. Es ist ein "stinknormales" Netbook auf dem halt das Commodore-Logo klebt. Die VIA C7 CPU sind im Vergleich zu Intel CPUs in Netbooks "Lahmärsche". Der geplante Preis von 399 Euro ist somit lächerlich.

Würde das Netbook als Betriebssystem Amiga OS verwenden, dann könnte das vielleicht einige Commodore-Freaks hinter dem Ofen vorlocken, aber so wird das nix.

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Dann eben BeO5 SmallAl
schuerhaken Redaktion „C64-Macher bringen Netbook“
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Es ist wirklich zum Totlachen, was sich in dieser Branche immer und immer wieder abspielt.

Da hat einer eine Idee (Netbook) und enormen Erfolg damit, und schon kommen nicht nur die Me-toos aus den Löchern und sahnen mit ab, sondern auch die Herren Besserwiss, die mit geringer Modifikation und einem Patina-Anstrich sowie Old Fashion-Reminiszenz am Kuchen naschen wollen.
Wer so dumm ist, so ein Zeug zu kaufen, wird sicherlich bald mit Kinderkrankheiten und fehlendem Support bestraft, weil dem "Neuen" mit Sicherheit die finanzielle Basis für eine allfällige Durststrecke fehlt.

Ich habe mit Genie I bis III (TRS-kompatibel) angefangen, bin 1984 zum Mac 512 K sowie reichlichen Nachfolgern gehopst und dann mit Windows 95 ins PC-Lager geflüchtet, wo ich mich heute mit 2- und 4-Core-INTELs sowie XP Prof SP2/SP3 und VISTA SP1 (auf NT-Look getrimmt) sehr wohl fühle.
SOLLTE (!!!) mich der Wahn befallen, es statt mit meinem 2-Core-AKOYA auch mal mit einem Magersucht-Modell zu treiben, wird es gewiss von einem Markenhersteller stammen, der weltweit einen Namen hat und Support leisten kann.

Ich versteh's nicht: Immer wieder dieselbe Leier, dieselben Leichen-Reanimateure - und dann Pleite.
Wer bezahlt's?
Die Dummen.

MLS alias Key B. Hacker

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