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News: Neuer Faktor bei Breitband-Preisschlacht

TV-Empfang zum Nulltarif

Redaktion / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei Breitband-Internet tobt der Preiskampf. Seit kurzem bietet Kabeldeutschland eine Telefon-Festnetz/Internet-Flatrate (20 MBit/s) für 30 Euro an. Bei DSL-Anbietern geht der Trend ebenfalls hin zu "Alles inklusive"-Pakten um 30 Euro. Mnet bietet inzwischen eine Flatrate mit Festnetz und Internet (18 MBit/s) für 34 Euro.

Jetzt bringt Alice (Hansenet) einen neuen Faktor zum Kalkulieren des besten Preis-/Leistungsverhältnisses: TV per Internet. Der Dienst "Alice home TV" bringt beispielsweise 70 gängige TV-Sender (ARD, ZDF, Private und Co) übers Internet (Übersicht hier).

Bislang kostete dieser TV-Service 10 Euro extra im Monat, ab Mitte nächster Woche soll er kostenlos sein. Zunächst ist der TV-Empfang nur für Neukunden gratis, Bestandskunden will Alice in ein bis zwei Monaten die Möglichkeit zur Umstellung anbieten.

Michael Nickles meint: Eigentlich haben die Breitband-Anbieter eine fette Tracht juristische Prügel verdient. Fast alle Prospekt- und Online-Werbungen sind eine Sauerrei. So bewirbt Kabeldeutschland seine Telefon/Internet-Flatrate (20 MBit/s), "Paket Comfort" genannt, beispielsweise mit einem Preis von 24,90 Euro.

Man muss schon verdammt scharf hingucken um die hochgestellte Ziffer "2" neben dem Preis zu erkennen und dann das damit verbundene Kleingedruckte zu finden. Dort steht dann, dass der Preis von 24,90 Euro nur für die ersten 12 Monate gilt - danach kostet es 29,90 Euro (siehe hier).

Auch Mnet wirbt mit 24,90 Euro für sein "Maxi DSL 18000"-Paket, erst bei genauem Hingucken wird klar, dass dieses Angebot nur für 6 Monate gilt - danach sind 33,90 Euro fällig. Auch bei Mnet muss man lange Rumwühlen bis das verständlich wird (siehe hier).

Wer schließlich sein Paket bei einem Anbieter wechselt muss wissen, dass das mit extremem Ärger verbunden sein kann. Eventuell steigt man auf ein Paket mit "höherer Datenrate" um und kriegt danach weniger Datenrate als vorher, ein Rücksprung zum billigeren Vortarif wird dann verweigert.

Diese Masche ist vor allem bei Anbietern vermeintlich sehr schneller DSL-Anbindungen von 16 MBit/s und mehr, sehr beliebt. In vielen Fällen wird diese Bandbreite praktisch nicht erreicht. Vertrauenswürdiger sind da auf jeden Fall die Kabel-Internetanbieter, weil die richtig fette Leitungen haben.

Im Fall von Kabeldeutschland kommen bei einem 30 MBit/s Angebot in der Regel auch wirklich 30 MBit/s über die Leitung.

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