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News: Neues Opfer: Telekom

Kein Ende beim Datenschutz-Gau

Redaktion / 34 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Skandal um illegalen Datenhandel weitet sich aus. In der NDR-Sendung Kriminalreport wurde jetzt berichtet, dass auch Telekom-Kunden betroffen sind. Ausgangspunkt des Datenmissbrauchs war wieder mal ein Call Center. Angeblich hat sich ein Call Center aus Bremerhaven Zugang zu den Datenbanken der Telekom beschafft, in denen die Daten von rund 30 Millionen Kunden erfasst sind. Es wird davon ausgegangen, dass eine bislang unbekannte Anzahl an Datensätzen dann weiterverkauft wurde.

Die Telekom selbst sieht sich nur als Opfer und will eine Ermittlung durch die Staatsanwaltschaft erwirken. Die Telekom ist nicht das einzige Opfer des Datenraubs in Deutschland. Laut Tagesschau wurden inzwischen weitere brisante Fälle bekannt. Auch die DAK soll 200.000 Datensätze mit vertraulichen Gesundheitsinformationen einem Call Center anvertraut haben.

Quelle: Tagesschau.

Michael Nickles meint: Schafft uns endlich diese Drecks-Call Center vom Hals. Deren Zweck besteht sowieso nur darin Menschen mit kalten Anrufen zu belästigen. Dass sich ein Unternehmen wie die Telekom als "Opfer" sieht ist nicht akzeptabel.

Wer so blöd ist anderen Unternehmen Zugang zu seinen Datenbanken zu verschaffen, und dadurch eine leichte Möglichkeit des Missbrauchs schafft, der soll gefälligst für diesen Mist geradestehn.

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@conqueror dein.nachbar
Call Center Olaf19
Olaf19 Conqueror „Das was Du schilderst kommt mir“
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Ich habe jahrelang für dieses Call-Center-Unternehmen gearbeitet, wenngleich ich den kleineren Teil der Zeit selbst im Telefonkontakt tätig war. Ich weiß also, wovon ich Rede.

> Kann ich so nicht stehen lassen, wenn es sich für
> ein Unternehmen nicht rechnet, wieso soll es sich
> für einen externen Dienstleister rechnen.


Kurzsichtig... Was meinst du wohl, warum so viele Unternehmen heutzutage alle möglichen Dienstleistungen auslagern, anstatt die Tätigkeiten inhouse zu machen? Weil die zu viel Geld haben bestimmt nicht!

Ein Call-Center hat bereits die nötige Infrastruktur, ein Versandhaus nicht unbedingt. Warum also soll man da etwas aufbauen, wenn es anderswo schon vorhanden ist?

Saisonbedingt kann das Anrufvolumen stark schwanken. Ein Mode-Versender bringt zweimal im Jahr einen Katalog heraus und bietet diesen per telefonischer Bestellung heran - da kommt jeweils im Frühjahr und im Herbst je einmal eine Riesenbugwelle von Anrufvolumen. Die übrige Zeit des Jahres stünden die Telefonanlagen ungenutzt herum, und die Telefonkontakter müsste man als Saisonarbeiter einstellen und nach ein paar Wochen wieder entlassen, um ein paar Monate später neue einzustellen. Das macht kaum Sinn.

Ein Call-Center-Anbieter dagegen, der sowohl zeitlich begrenzte als auch dauerhafte, andauernde Telefonie-Projekte durchführt, kann solche Schwankungen durch geschickte Planung viel besser auffangen.

Nur so zum Vergleich: Nach deiner Logik wäre dann auch die Branche der Spediteure überflüssig wie ein Kropf - man mietet sich einfach ein paar LKWs und fertig... ganz so simpel funktioniert die Welt der Logistik aber nicht, und die Welt der kommerziellen Telefonie ist ähnlich komplex.

Rosa Wolke ohne Bezug zur Wirklichkeit? So etwas mag es geben, auf die Miesepeter, die permanent auf einer schwarzen Wolke reiten, trifft dies wohl mindestens ebenso zu.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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