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Chefs und Provisionen...

gelöscht_211427 / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
da die meisten hier, wie ich, wohl auch Angestellte sind, hätte ich da mal ein Problem! Ich bin Servicetechniker und bekomme von allen meinen Umsätzen 10% Provision. Nun habe ich im November unter anderem ein Gerät verkauft, für das in der entsprechenden Abrechnung (November) nur 5% auftauchten. Auf Rückfrage wurde mir mitgeteilt, dass der Kunde die Rechnung noch nicht bezahlt hätte und deshalb erst die Hälfte der Provision berechnet werden würde! In der Dezemberabrechnung tauchte die fehlende Hälfte auch nicht auf, mit der gleichen Begründung. Weiß jemand, ob das rechtens ist und hat jemand vielleicht eine Argumentationshilfe für mich, wie ich das Problem geregelt bekomme. Es ist eine kleine Firma und auch kein Horrorbetrag, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist! Für Ideen wäre ich dankbar und verbleibe mit einem frohen neuen Jahr EffEff

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W@ldemar gelöscht_211427 „Chefs und Provisionen...“
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Du bist, nehme ich an, fest angestellt. Also kein Subunternehmer, "Scheinangestellter", oder irgendwie auf Honorarbasis, Selbständig oder dergleichen.

Es kommt immer auf den Vertrag an, ich gehe jetzt mal davon aus, dass Provision fest vereinbart ist und keine Klausel im Vertrag steht, dass du die nicht erhältst, falls die Forderung ausfällt.....darauf muss man achten.

Wenn diese Provision vertraglich vereinbart ist, schuldet sie dir dein Arbeitgeber, da er das Betriebs- u. Wirtschaftsrisiko trägt, also auch Forderungsausfälle, die kann er abschreiben, aber nicht dir vorenthalten. Das ist nicht rechtens, allerdings solltest du zwingend die diesbezüglichen Fristen einhalten. Es liegt zwischen dir u. deinem AG ein normales Schuldverhältnis vor und er hat seinen Teil nicht erfüllt, wenn er dir etwas vorenthält. Das Prinzip beruht auf Leistung und Gegenleistung, du hast geleistet, er noch nicht bzw. nicht vollständig, daher kannst du von ihm verlangen, dass er leistet. Tut er das nicht, geht man zum Anwalt, aber natürlich vorher mit ihm sprechen.

Leider leider ist es heute gang und gebe, den Arbeitnehmer am Verlust teil haben zu lassen, aber an Gewinnen nicht partizipieren zu lassen. Sehr typisch, im Hintergrund wie gesagt, schreibt er die Forderungen ab, Pauschalwertberichtigungen nimmt er sowieso vor, zudem hier eine Einzelwertberichtigung, wenn der Kunde nicht zahlt. Wenn er dir dann noch die Provision vorenthält, macht er das ja doppelt geltend.

Typisch unsere Unternehmen in Deutschland.

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