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T-Online SicherheitsPaket

reini11 / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo guten Tag!

Habe von der Telekom ein T-Online SicherheitsPaket zugeschickt bekommen und habe das Problem,daß ich nicht weiß wie mann die Firewall im Vista 32 bit löscht. In der Installationsanleitung
wir es aber vorgeschrieben.Möchte keinen Fehler machen und frage mich
auch ob es überhaupt sinnvoll ist die Windos-Firewall zu löschen.
Besten Dank in vorraus Reini 11

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shrek3 reini11 „ja was soll ich nun tun t-Oline Sicherheitspaket hin oder her soll ich meinen PC...“
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Hallo Reini11,

interessant wäre, ob du mit einem Router ins Internet gehst oder dich vom PC aus mit einem Einwahlprogramm ins Internet einwählst.
Wahrscheinlich hast du einen Speedport, womit du schon mal vor sämtlichen Kontaktversuchen aus dem Internet geschützt bist, die du nicht zuvor angefordert hast. Damit meine ich: wenn du im Internet Explorer z.B. die Webadresse "www.nickles.de" eintippst, lässt der Router nur Daten durch, die von dieser Homepage stammen. Auf andere Daten hingegen reagiert er überhaupt nicht, weil sie gar nicht vom PC angefordert wurden. Theoretisch könnte zwar noch jemand die Anforderung des Routers an T-Online, dir die Nickleswebseite zur Verfügung zu stellen, abfangen und stattdessen seine eigenen Daten dem Router unterjubeln - aber dies kommt quasi nicht vor.
Damit hast du schon mehr als 50% dessen erreicht, was eine Firewall bewirken soll - nämlich unerwünschte Kontakte abzufangen.
Den Rest erledigt die Vista-Firewall - sie sorgt dafür, dass kein Programm von sich aus den Kontakt ins Internet (oder in deinem Heimnetz, falls vorhanden) ohne dein Einverständnis sucht. Deshalb würde sie z.B. nach der Installation eines PC-Spiels, welches auch Online gespielt werden kann, sich melden und dich fragen, ob du diesem Spiel dies gestatten willst oder nicht.
Davon ausgenommen sind dein Browser, dein E-Mailprogramm und Komponenten wie z.B. Microsoft Update.
Deshalb reicht die Kombination aus Hard- und Softwarefirewall (Router und Vistafirewall) eigentlich schon aus.

Bleibt die Frage nach Viren- und Trojanerschutz.
Hier gibt es genügend kostenlose Varianten, die alle ihren Dienst gut bis befriedigend verrichten. Für einen Computerneuling ist es wohl sehr wichtig, dass dieses Virenschutzprogramm ständig im Hintergrund aktiv ist und sich über das Internet automatisch mit den neuesten Vireninformationen versorgen kann.
Siehe dazu auch hier: http://www.nickles.de/static_cache/538257939.html

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor sind die Sicherheitsupdates von Microsoft. Der PC sollte sich automatisch mit den Updateseiten von Microsoft verbinden dürfen. Gibt es neue Sicherheitsupdates, informiert er den User, der dann auch darauf eingehen sollte.

Das Allerwichtigste ist aber der Benutzer am PC. Er entscheidet vor allem, welche Internetseiten er ansteuert, ob er auf jeden Mailanhang klickt oder nicht. Wer keine Gefahren kennt oder glaubt, dass ihn seine Schutzprogramme schon vor allem schützen, verhält sich wie ein Autofahrer, der glaubt, weil er Airbag und ABS hat, könne er jetzt brettern, wie er wolle.

Und noch etwas stelle ich immer wieder bei Privatkunden fest, was ich in dem Ausmaß früher nicht für möglich gehalten hätte.
Es ist ein Thema, was weder in PC-Zeitschriften noch sonstwo im Internet so richtig aufgegriffen wird, worauf dennoch sehr, sehr viele User reinfallen.
Es sind Programme wie z.B. "Win AntiVirus Pro 2006", "Spy-Sheriff", "Drive Cleaner" usw. (wobei die Programmnamen schnell wechseln können). Sie bewirken genau das Gegenteil von dem, was sie angeblich tun sollen. Sie infizieren den PC mit Trojanern, erzeugen (absichtlich) schwere Fehler im Betriebssystem und sind eigentlich nur durch eine komplette Neuinstallation zu entfernen.
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ca. 40% meiner viren- und trojanerverseuchten Privatkunden sich durch diese "Programme" infiziert haben.
Zuerst haben sie sich eine kostenlose Testversion dieser Programme installiert. Dann meldet dieses Programm jede Menge Infektionen und andere Betriebssystemfehler. Gleichzeitig poppen seit der Installation bei jedem Aufenthalt im Internet immer wieder Fenster auf, auf denen geschrieben steht, dass gegen Zahlung von z.B. 39,99€ die kostenpflichtige Vollversion dieses Programms zwecks Behebung der oft von diesen Programmen verursachten Fehler erworben werden könne.
Es geht nur um Abzocke.
Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit, sich vor unbekannter (oder von Freunden empfohlenen) Programmen zu schützen:
Den Namen des Programms in Google eintippen und anhand der nächsten Googleergebnisse einen Eindruck davon gewinnen, in welchen Zusammenhängen von diesem Programm die Rede ist.
Mache ruhig mal den Test - z.B. mit "Win AntiVirus Pro 2006" (diesem Schweineprogramm bin ich am häufigsten begegnet).

Damit hast du eigentlich (Router vorausgesetzt) alles, was nötig ist.
100%-ige Garantie hast du damit jedoch nicht. Dies kann kein Programm.
Das mit Abstand Wichtigste aber ist der Mensch vor dem PC.

Wer aufpasst (und auch ein wenig Glück hat), kann selbst nach Jahren noch niemals einen Virus auf seinem PC Raum zur Entfaltung gegeben haben.
Nur so zum Abschluss: ich habe bisher sogar noch nicht einmal einen virenverseuchten E-Mailanhang bekommen. Trotzdem werde ich nicht leichtsinnig und lösche lieber mir unbekannte Mails als mich von meiner Neugier aufs Glatteis führen zu lassen.
Mir ist vollkommen klar, dass meine bisherige Trojaner- und Virenlosigkeit in den Mails nicht der Regelfall ist. Auch bei mir wird irgendwann das erste Mal kommen - da mache ich mir nichts vor.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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