"wei sieht das eigentlich mit der SW-Installation unter (K)Ubuntu aus? ein Bekannter meinte, es sei am allerbesten nichts zu installieren, was nicht aus den "offiziellen" Repositories stammt."
Normalerweise ist es so das es eine Linux Standard Base gibt.
In ihr wird festgelegt welche Bibliotheken eine Distribution hat, wie sie mit Namen heißen und welche Funktionen sie für die jeweiligen Programme bereitstellt.
Momentan ist die LSB 3.1 aktuell.
Genau diese Linux Standards sollen garantieren das ein normaler Anwender Programme von einer anderen Distribution installieren kann.
Nun weiß ich nicht ob Ubuntu LSB 3.1 kompatibel ist.
Wenn ja , kann man ohne weiteres Programme installieren die unter Red Hat oder SUSE programmiert wurden.
Der Programmierer muß entweder ein deb (vorzugsweise deb für Ubuntu/Debian) oder ein rpm Paket erstellen und die Information eintragen , welche von diesen Bibliotheken das Programme genau braucht.
apt und dpkg installieren die Programme (-pakete) und installieren automatisch fehlende Bibliotheken aus der Distribution nach.
Mein Debian etch 4.0 ist LSB 3.1 kompatibel und genau deshalb kann ich Staroffice 8, Moneyplex, Maple 10.4, Leiterplattencadprogramm Eagle u.s.w unter Debian installieren, obwohl sie eventuell unter Red Hat oder SUSE programmiert wurden.
Diese Standards im Desktopbereich sind auch der entscheidende Vorteil gegenüber Unix und seinen vielen Derivaten, wo es nur den POSIX Standard gibt (aber leider keine standardisierte Laufzeitumgebenung wie bei Linux).
Es liegt im Ermessen der jeweilgen Distribution sich an der Linux Standard Base zu halten.
Debian 4.0 etch ist LSB 3.1 komform.
Ubuntu weiß ich nicht.
PS:
Bei Linux werden Shared Libraries verwendet und nicht dynamische Bibliotheken wie bei Windows.
Die neueren Programme sind auch auf aktuellere Versionen der Bibliotheken angewiesen.
Deshalb gibt es bei Debian auch die Backports , von wo man neuere Programme in einer älteren Laufzeitumgebung installieren kann.
Bei Ubuntu gibt es auch Backports.
Dynamische Bibliotheken wie bei Windows machen die Softwareinstallation flexibler, aber da gibt es immer wieder riesen Probleme mit diversen Abhängigkeiten wenn man sehr alte und sehr neue Programme installiert.
Bei Windows bringt jedes Programme seine eigenen Bibliotheken mit.
Bei Windows Vista soll es da Probleme geben, wenn man alte Programme versucht zu installieren.
Die dynamischen Bibliotheken wie sie Microsoft bei Windows verwendet finde ich nicht richtig.
Ich ziehe Sharded Libraries vor.
Die machen weniger Probleme.
Unix und seine vielen Derivate verwenden meines Wissens nach alle das Konzept der Shared Libraries.
Bei Shared Libraries teilen sich die Programme die Funktionen aus der jeweiligen Bibliothek.
Da benutzen alle Programme die gleiche Bibliotheksversion (es sei denn die Programme sind statisch gelinkt. Man sollte deshalb auch möglichst keine statisch gelinkten Programme installieren, da sie gegen unterschiedliche Versionen einer Bibliothek verlinkt sein können).
Da passt dann auch alles besser zueinander (Programme Bibliothek)
Da bringt nicht jedes Programm wie unter Windows seine eigenen Biliotheken mit.