Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.850 Beiträge

News: Druck auf Politik

MI fordert Internetverbot

Redaktion / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Musikindustrie fordert noch mehr tiefe Einschnitte in die persönliche Freiheit der Bürger: Bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Schlagersänger Udo Jürgens stellte der IFPI-Weltvorstand erneut seine Forderungen an die Politik, die schlimmsten sind:

  • Wer im Internet eine Urheberrechtsverletzung begeht, dem soll der Provider den Vertrag kündigen.
  • CDs sollen nur noch von Originalen kopiert werden dürfen, die Vervielfältigung durch Dritte soll verboten werden.
  • Die Schutzfristen für urheberrechtlich geschützte Werke sollen von 50 auf 95 Jahre erhöht werden.

    IFPI
    IFPI GB
bei Antwort benachrichtigen
Tilo Nachdenklich Redaktion „MI fordert Internetverbot“
Optionen

Wenn die Volksvertreter wirklich Volksvertreter wären, statt Lobby-Büttel, dann würden UNSERE Volksvertreter die Abgesandten der mafiösen Monopole mit brüllenden Gelächter fortschicken. Beatles und Rolling Stones sahen bis 1970 praktisch kein Geld!! Jimi Hendrix bekanntlich auch nicht. Eine ehrenwerte Gesellschaft die da an unsere PCs heranwill.

Das Privatkopieren, oft auch Raubkopieren genannt, ist der einzige wirksame Schutz gegen überhöhte Monopolpreise. Darüber gibt es Untersuchungen. Es geht weniger um Eigentumsschutz, sondern wohl eher um eine Preisverdoppelung.

Eine Quasi-Verdoppellung der Zeitspannen wäre einfach ein Riesen-Geldgeschenk an die Industrie. Die bekämen ihre Bestände kräftig aufgewertet, denn die Beatles usw. werden sie auch noch in 50 Jahren verkaufen. Und diese Altbestände mögen in Zukunft weniger Umsatz bringen, verursachen aber auch kaum Kosten. Ein Geschäft, eine Cash-Cow, bei der sie nichts riskieren, nur einnehmen, fast ohne Gegenleistung.

Die Industrie hat die Verfolgung ja quasi schon in Eigenregie in die Hand genommen. Jetzt wollen sie den Verdächtigen (wobei sie sich oft irren) auch gleich den Internet-PC abstellen, damit die nicht im Netz rumjaulen und Mitleid ernten.

Recht und Eigentumsrechte sollten so gehandhabt werden, wie die Gesellschaft das will und nicht wie sich besonders aggressive Vermarkter den Markt zurechtlegen wollen. Wenn Kultur nicht Allgemeingut ist, verliert sie ihre bindende Kraft und die Gesellschaft zerfällt in Scenen.

bei Antwort benachrichtigen
100% ACK Marcel39
Full ACK Marcel39