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News: Katastrophen-Hardware

Der Blu-ray-Beschiss Teil 2

Redaktion / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Was macht man mit seinem neuen Blu-ray-Player? Am besten gleich wieder wegschmeissen, denn im Herbst kommen neue Geräte auf den Markt. Die alten Player sind dann nicht mehr kompatibel. Der Standard hat sich nämlich kurzum geändert und fordert jetzt BD Java für die Bild-im-Bild-Funktion.

Damit nicht genug, müssen die Geräte nach dem neuen Standard mindestens 256 MByte RAM aufweisen, die mit Netzwerkanschluss sogar 1 GByte. Ob es dann Firmware-Updates für das Altmetall gibt, ist noch die Frage, eine RAM-Aufrüstung dürfte auch nicht Jedermanns Sache sein.

Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass der alle 18 Monate fällige AACS-Schlüsselwechsel wohl mit Kosten verbunden sein wird.

Quelle: DailyTech

Maja44 Borlander „ Jetzt gibt es mit Sichtheit keinen echten Standard mehr, sondern nur noch einen...“
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Es würde ja schon vollkommen ausreichen wenn die Disks auf den alten Geräten weiterhin abspielbar wären und der Beseitzer dann eben auf Zusatzfeatures wie einen Videkommentar mit PiP verzichten müssen.
Nun, wer sagt uns, dass das gar nicht möglich sein wird? Unter dem Quellelink steht zu lesen:
Zitat: "Blu-ray Disc Java is coming this fall, and it may be incompatible with some of today's machines."

Das liest sich weit weniger katastrophal als die Interpretation des Autors hier. Was - am Rande bemerkt - nicht selten der Fall ist. Als Redakteur sollte man sich auf die bekannten Fakten beschränken und eigene Interpretationen aus der Bericherstattung heraushalten. Das führt nicht selten nur zu unnötiger Aufregung (oder zu erhöhtem Absatz von Geräten der nächsten Generation ;-) ). Der Text unter dem Quellink liest sich mehr nach "erst mal abwarten". Ich habe hier manchmal den Eindruck, dass die Autoren ihre Quellen selbst nicht richtig gelesen haben. Leider ist nicht jeder des Englischen mächtig, so dass sich bei Quellen in dieser Sprache auch nicht jeder ein eigenes Bild davon machen kann, was denn nun dahinter steckt. Eine extrem kurze Zusammenfassung, die obendrein noch mit der persönlichen Meinung des Autor geschmückt wird, hat nun mal leider keinen besonderen Informationswert. So sehr ich Nickles.de als Wissensquelle für technisches Details und Problemlösungen in Sachen Computer schätze.

Zudem sollte man sich auch den zweiten Absatz unter dem Quellink zu Gemüte führen. Da steht viel Wahres drin. Es ist immer ein Risiko, von Anfang an auf völlig neue Techniken zu setzen. Wer sich immer gleich Geräte der ersten und zweiten Generation kauft, muss damit rechnen, dass diese in absehbarer Zeit zu weiteren Entwicklungen nicht mehr kompatibel sein werden. Das entscheidet jeder für sich. Man darf schon von jedem auch erwarten, dass er sich vor dem Kauf die Risiken klar macht. Da niemand gezwungen wird, so was zu kaufen, sehe ich keine Grund, zu jammern oder von "Beschiss" zu reden. Schließlich war zu erwarten, dass die Entwicklung mit der Markteinführung nicht aufhört.

Wie lange dauert denn Deiner Meinung nach ein weiter Weg?
Forschung und Entwickung über afaik mehr als 15 Jahre, einschließlich der Geräte der ersten Generation. Von den einzelnen Entwicklungsstufen bis zur Markteinführung hat der Kunde damals nichts mitbekommen. Nach der Markteinführung hat sich an Audio-CD nichts mehr geändert. Ebenso an den Geräten nicht. Dazu gab es kein Veranlassung.
Ja richtig. Audio-CDs mit Kopierschutz sind keine Audio-CDs, weshalb manche Player damit auch Probleme haben. Gleiches gilt für Hybrid-CDs mit Datentrack, wie die CDs mancher Künstler, auf denen sich auch ein Video befindet.

Heute gibt es Multimedia. Zudem sehen sich Unternehmen Angesichts des harten Verdränungswettbewerbs gezwungen, neuen Produkte so früh wie irgend möglich zur Markteinführung zu bringen, um Mitbewerbern zuvor zu kommen. Das ist nun mal die Welt in der wir leben. Was man persönlich davon hält, ist ein anderes Thema.

ISO9660 ist also kein Standard?
Zeig mir einen, der 100% sauberes ISO9660 brennt. Windows hat sein Joliet. Mac hat HFS. Linux hat Rockridge. Es gibt AFS und Romeo. ISO9660 ist eine Basis, der Tortenboden auf dem jeder Bäcker seinen eigenen Belag gepackt hat. Was im übrigen nicht wundert. ISO9660 allein lässt doch arg zu wünschen übrig.