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Bearbeitungszeiten NeroVisionExpress

jueki / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe eine Serie (Englisch für Anfänger) im TV aufgenommen.
Zurechtgeschnitten sind das 51 "Units", je 1,3GM, alles das gleiche mpg- Format. (Abweichung ± 5MB)
Diese brenne ich nun mit Nero Vision Express (DVD Erstellen) auf DVD, immer 3 Units und eine kleinere (immer die gleiche) Startsequenz.
Die Darstellung, Hintergrund, Beschriftung usw - immer das Gleiche. Und trotzdem - die Bearbeitungszeit schwankt zwischen 1:15 Stunden und 0:15 Stunden!
Das Brennen erfolgt auf einen "Imagerecorder" im Nero- Format *.nrg.
Es läuft nichts im Hintergrund, der PC ist nicht im Internet, die Einstellungen sind identisch.
Kann mir das einer erklären?
Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Tilo Nachdenklich jueki „Bearbeitungszeiten NeroVisionExpress“
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Rollen wir es mal von hinten auf:
1) Das nrg-Format solltest Du meiden wie die Pest.
2) Nero habe ich umgetauft auf "Die brennende Banane" in Anspielung auf Bananensoftware. Die neuesten Versionen von Nero haben oft unerklärliche Fehler, ich nehme Version 6 Reloaded, ev. upgedatet auf Herbst 2005.
3) Worauf hast Du aufgenommen (Medium, ist wichtig!), analog (also umcodiert) oder einen digitalen Transportstream (TS, PS, PVA ja selbst .mpg wäre von Digital-Sat-Karte noch mit zusätzlichen Transportinfos verseucht)? - Ach ich sehe gerade, .mpg hast Du angegeben. Aber das sagt nicht alles, vielmehr wurde der digitale Stream aufgenommen oder wurde ein analoges Signal in Echtzeit (1-Pass-Codierung) in .mpg verwandelt? Die zweite Variante wäre vermutlich nicht mit Transport-Infos verunreinigt.
4) Mit welchem Programm hast Du geschnitten?

Die ganzen Fragen stelle ich, damit man wenigstens erahnen kann, in welchem Zustand und Format Deine Video-Dateien sind. Fehlerhafte Ausstrahlungen gerade im Digitalformat sind an der Tagesordnung und können bei Nero allerlei Schluckbeschwerden verursachen.

Mit Nero bearbeite ich Fernsehfilme erst, wenn sie bei ProjectX relativ fehlerlos durchgelaufen sind (säubern beim Demuxen mit ProjectX, schneiden mit Cuttermaran => .mpg Datein). In anderen Fällen können andere Programme besser sein und auch schneller.

Tatsächlich können bei Nero Vision Express ein paar MB darüber entscheiden, ob die Bilder unbearbeitet bleiben und das Video affenartig flott durchgespult wird oder ob zeitintensiv umcodiert wird. Du musst auch schauen, ob 1-Pass oder 2-Pass Verfahren eingesetzt wurde.
Aber nochmal die Frage, wofür sollen die Videos eingesetzt werden?
1) Kompatibel auf allen DVD-Abspielern => dann brauchst Du MPEG2, umgewandelt in VOBs, plus Navigationsdateien (ifo usw.) und Oberordner Video TS.
Oder es drauf ankommen lassen und MPEG2-Strom (.mpg) so belassen, wie er von der Fernsehkarte kam; nun manche Abspieler sind tolerant bei .mpg-Dateien von der digitalen Sat-Karte (oder anderen digitalen Fernsehquellen). Mit dem Computer die DVDs abspielen, kein Problem, wenn man z.B. PowerDVD einsetzt.
2) Zweite Variante (komprimieren): Abspielbar auf besonderen Playern (Xoro usw., Computern sowie so), mit hervorragender Fehlertoleranz und hervorragenden Navigationseigenschaften (kein haken beim Navigieren) => AutoGK einsetzen, heraus kommt XviD oder DivX im AVI-Container (ideale Qualitätsstufe führt zum halben Platzbedarf).
Oder: Hohes Kompressionstempo => Nero Digal-Format (MPEG4-Container mit spezieller proprietärer Tonspur), Umwandlung hier mit Nero Unterprogramm Recode. Nur wenige Abspieler sind für Nero Digital zertifiziert. Aber am Computer hat man für 8 Euro eine abgespeckte Nero-OEM-Version, mit entsprechendem Abspieler.

Beim einfachen Transcoden (leichtes Verkleinern von VOB-Dateien, neue IFOs), hat Nero Recode neulich mit 1300 fps /Sekunde erledigt (50-zigfacher Geschwindigkeit), Du kannst ja mal die Zeit nachrechnen...

Warum rede ich eigentlich übers Komprimieren? Weil Formate wie XviD besser synchron sind und robuster und weil Du dabei bist, enorme Datenmengen zu fabrizieren. Bei dem Zeitaufwand kannst Du auch gleich komprimieren und ein weit verbreitetes nicht-proprietäres Format einsetzen. Und AutoGK ist leichter zu bedienen und erledigt einiges automatisch.

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