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Virenschutzprogramme

herta2202 / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe den Verdacht, dass Fachzeitschriften und andere das Virenschutzproblem "hochjubeln" weil damit viel Geld zu verdienen ist.
Ich bin ein ziemlich unbedarfter "Surfer" und habe bisher nur Sharwareprogrmme zum Schutz eingesetzt und noch nie Virenprobebleme gehabt. Wie sehen Sie das ?

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Herid Junior herta2202 „Virenschutzprogramme“
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Meine Vorredner haben schon recht: ohne den Einsatz von "Brain.exe" (Anmerkung für "unbedarfte": das meint nichts anderes, als sein Gehirn zu gebrauchen) nützt die beste Virenschutzsoftware nichts. Auch muß man nicht viel Geld für teure Programmpakete ausgeben, auch mit kostenlos erhältlichen Programmen läßt sich durchaus ein vernünftiger Virenschutz auf die Beine stellen. Wichtig ist halt, daß der Hersteller ständig aktualisierte Virussignaturen anbietet.

Andererseits, man sollte das Problem nicht unterschätzen. Man muß kein Stammgast auf Porno- oder Warez-Seiten sein, um sich ein Virus einzufangen. Auch per e-mail kommen Viren nicht nur über Spam; das eine Mal, wo ich tatsächlich eine virenverseuchte Mail bekommen habe, kam sie von einer guten Bekannten, deren System infiziert war (glücklicherweise was recht harmloses). Und ähnlich wie bei einem Real-Life-Virus machen Computerviren (bzw. Würmer, Trojaner und was es sonst noch an Schädlingen gibt) eine Menge Ärger, bis man sie endlich los ist.

Bei heise Security gibt es einen interessanten Bericht von einem Sicherheitsexperten, mal losgezogen ist, um zu sehen, was man sich im Internet so an Malware (@Herta: "Malware" ist der Oberbegriff für bösartige Programme, nicht nur Viren), wenn man einfach drauflossurft. Der Bericht enthält eine Menge html-Quelltext, der nur für ausgesprochene Fachleute interessant ist(zu denen ich nicht zähle), aber wenn man darüber hinwegliest, bekommt man einen auch für Laien verständliche und ziemlich erschreckenden Eindruck, wie ein ungeschützter Rechner nach Besuch der falschen Webseiten aussehen kann.

Egal ob als Freeware oder als komerzielles Softwarepaket: einen Virenscanner, der eingehende emails und angesurfte Webseiten untersucht (die werden ja schließlich auch auf den eigenen Rechner heruntergeladen) sollte man sich schon gönnen. Hin und wieder lohnt es sich auch, besagten Scanner auf die Festplatte des Rechners loszulassen, ob vielleicht irgendwann ein Virus durchgerutscht ist. Auch eine Firewall halte ich durchaus für sinnvoll (und wenn es die von Windows XP SP2 ist, die soll gar nicht so schlecht sein), damit sich nicht jedes Programm nach Lust und Laune im Internet tummeln kann. Wer mit Modem oder ISDN surft, sollte sich auch über einen Dialerschutz gedanken machen, damit nicht plötzlich die Internetverbindung heimlich über eine teure 0190-Nummer umgeleitet wird (bei DSL geht sowas zum Glück prinzipbedingt nicht).

Kurz gesagt, Herta: man muß nicht viel (oder überhaupt kein) Geld für Viren- und anderen Malwareschutz ausgeben, aber (kostenfreie) Gedanken sollte man sich schon darüber machen.
HTH

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