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Festplatte verschlüsseln

PingOfDeath / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo :-)

Da ich auf meinem Laptop Daten habe die niemals an dritte gelangen dürfen und ich den Laptop oft mit mir führen muss, suche ich nach einer Software die direkt beim booten (sobald der Boot-Sektor gelesen wird) die Verschlüsselungssoftware startet - es ist also komplett alles auf dem Datenträger verschlüsselt.

Da ich noch nicht lange einen Hochsicherheits-Laptop benötige kenne ich mich damit auch nicht aus - ich kenn ehrlich gesagt KEINE Software die das "richtig" kann.

Kennt jemand einen Ansprechpartner oder hat jemand nen Tipp? Lassen wir die Preise erstmal weg - ich brauche jetzt zuerst mal paar Infos.

Tipps wie BIOS-PW etc. brauche ich natürlich nicht :-D

Gruß, PingOfDeath

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dl7awl PingOfDeath „Festplatte verschlüsseln“
Optionen

Hallo PoD,

es gibt ja zwei Varianten: Erstellen von verschlüsselten "Containern", die sich dann als Datenlaufwerk einbinden lassen (z.B. truecrypt), oder Verschlüsselung der ganzen Platte einschließlich OS-Bereich, was dann notwendigerweise eine Ebene tiefer ansetzt und selbst für das Betriebssystem völlig transparent sein muss. Ich glaube, das letztgenannte ist es, was Du suchst. Das gibt es meines Wissens - als nicht ganz billiges Kaufprodukt - unter http://www.securstar.com.

Dies ist nicht als Empfehlung, sondern nur als Hinweis zu werten, da ich mit dem an sich durchaus renommierten Produkt und dem Hersteller zwiespältige Erfahrungen gemacht habe. Auf meinem Notebook (IPC Magic Note U T) endete ein Test mit der Demo-Version niederschmetternd, der Hersteller zeigte sich zwar höchst ambitioniert und bat sogar darum, mein Notebook ausleihen zu dürfen, um das Problem zu untersuchen, was ich auch anbot, hat sich dann aber nicht mehr gemeldet. Nicht sehr vertrauenerweckend. Gerade wenn es um Sicherheit(stools) geht, kommt es ja auf Vertrauen an, und man achtet auf solche Signale.

Dringend abraten würde ich übrigens auf jeden Fall von der Windows-(XP prof.)-eigenen Verschlüsselung. Die mag ja zuverlässig und einigermaßen sicher sein, disqualifiziert sich aber imho allein schon durch folgende zwei Merkmale abgrundtief:

- Es ist GEFÄHRLICH wegen der tiefen Diskrepanz zwischen der fatalen Einfachheit der Verschlüsselung (Setzen eines Häkchens unter "Eigenschaften", kann sogar versehentlich passieren) und der Kompliziertheit der Schlüssel-Sicherung (ohne ausdrückliche Anleitung wird es ein Normalanwender weder können noch überhaupt die Notwendigkeit erkennen!). Wer aber nur das eine ohne das andere tut, kommt nicht mehr an seine Daten, falls er sich aus irgendwelchen Gründen nicht mehr bei Windows einloggen kann bzw. von einem anderen OS aus darauf zugreifen will. Die Gefahr wird vorher nicht bewusst, weil die Verschlüsselung völlig transparent ist. Man erkennt es einzig und allein daran, dass der Explorer die Datei nun grün anzeigt - und auch das nur wenn er entsprechend konfiguriert ist.

- Bei einem Test gingen während der Verschlüsselung Datum/Uhrzeit aller Dateien verloren und wurden auf die aktuelle Zeit gesetzt. Allein das halte ich für absolut unakzeptzabel.

Soviel von mir zu dem Thema...

Grüße, Manfred

[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

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